Gemeinsamer Inklusionspreis im Thüringer Sport - „Sport verbindet!“

Der Landessportbund Thüringen (LSB) stiftet gemeinsam mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung des Freistaates Thüringen, Joachim Leibiger, sowie den beiden Behinderten-Sportfachverbänden von Special Olympics Thüringen und dem Thüringer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband erstmals einen Inklusionspreis im Thüringer Sport. Die Schirmherrschaft dafür hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow übernommen.

Foto: Cynthia Egerer (Platz 1 beim Manfred-Fromm-Fotopreis des LSB Thüringen im Jahr 2016 in der Sonderkategorie Inklusion)
Foto: Cynthia Egerer (Platz 1 beim Manfred-Fromm-Fotopreis des LSB Thüringen im Jahr 2016 in der Sonderkategorie Inklusion)

Die Veranstalter möchten Aktivitäten zur Umsetzung von Inklusion in Thüringer Sportvereinen fördern, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 15. Juli 2017 ausgeführt wurden. Die drei besten Bewerbungen werden mit insgesamt 6.000 Euro prämiert. Bewerben können sich gemeinnützige Sportvereine, Sportfachverbände sowie Kreis- und Stadtsportbünde, die dem LSB Thüringen angeschlossen sind und sich mit einer konkreten Umsetzung zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in ihrem Vereinsleben einsetzen. Dabei sind gegründete Initiativen, gebildete Netzwerke oder entwickelte Lösungen für Probleme vorstellbar. 

Eine Bewerbung kann in folgenden Kategorien erfolgen:

  • Inklusive Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung (z.B. AG Inklusion, Sitzvolleyballgruppe, gemeinsame Übungsstunden, Sportfeste)
  • Maßnahmen zur Sensibilisierung für die Thematik Inklusion (z.B. Forum, Info-Abende, Fortbildungen)
  • Kooperationen mit Einrichtungen der Behindertenhilfe und Vereinen und Verbänden der Selbsthilfe vor Ort (z.B. gemeinsame Sportfeste, gemeinsames Vereinsleben, Wettkämpfe)
  • Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gremien- und Vereinsarbeit (z.B. barrierefreie Homepage, Behindertenbeauftragter im Vorstand, Dolmetscher- und Assistenzangebote bei Gremientagungen, Beseitigung von Barrieren in Gebäuden oder im Internet)

„Der Sport besitzt als Medium die Möglichkeit, Menschen über Beeinträchtigungen hinweg zu verbinden und Inklusion zu leben. Dem kommen viele Thüringer Sportinstitutionen gemäß des Maßnahmeplans der Landesregierung zur Förderung von Freizeitangeboten mit gleichberechtigter Teilhabe im Sport bereits nach. Es ist an der Zeit, diese Projekte nun auch zu würdigen“, erklärt LSB-Präsident Peter Gösel. „Der Sport hat schon immer gesellschaftliche Grenzen überwunden. Er ist für jede Generation wichtig. Auch Menschen mit und ohne Behinderung treiben bereits unkompliziert zusammen Sport oder bringen sich als Unterstützer ein. Das verdient im Sportland Thüringen mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung, die hoffentlich zu weiterer Nachahmung führt“, ergänzt Behindertenbeauftragter Joachim Leibiger. Beide sehen den Preis unter dem Motto „Sport verbindet!“.

Die Entscheidung über die besten Bewerbungen trifft eine Fachjury, bestehend aus dem Behindertenbeauftragten und Vertretern des LSB Thüringen und der Verbände. Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2017.

Hintergrund:

Inklusion ist seit dem Inkrafttreten des internationalen Übereinkommens der UN-Generalversammlung zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung im Jahr 2009 ein wichtiges Thema in Deutschland. Thüringen hat auf das deutsche Bundesgesetz mit dem „Thüringer Maßnahmenplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention" im Jahr 2012 reagiert. Der LSB Thüringen hat im Jahre 2016 einen Beirat für Inklusion eingerichtet und eine Grundsatzerklärung verabschiedet.

Weitere Informationen, das Bewerbungsformular und die komplette Ausschreibung unter:

www.thueringen-sport.de

 

Quelle: LSB Thüringen


  • Foto: Cynthia Egerer (Platz 1 beim Manfred-Fromm-Fotopreis des LSB Thüringen im Jahr 2016 in der Sonderkategorie Inklusion)
    Foto: Cynthia Egerer (Platz 1 beim Manfred-Fromm-Fotopreis des LSB Thüringen im Jahr 2016 in der Sonderkategorie Inklusion)