Gemeinsames Bouldern: Inklusion beim Klettern

Good Practise: Die Turn und Sportgemeinschaft Lachen-Speyerdorf 1910 e.V. startet mit dem Bau einer Boulderwand ein inklusives Projekt im Klettersport.

Ein blondes Kind klettert an der Boulderwand mit Blick nach oben. Im Vordergrund ein blauer Klettergriff.
Hoch hinaus an der Boulderwand. Foto: Wolfgang Klein

Die Turn und Sportgemeinschaft Lachen-Speyerdorf 1910 e. V. hat ein großes Ziel erreicht: Für ihr Projekt „Inklusiver Abenteuer- und Erlebnissport: Bouldern" werden die Sportsfreund*innen jetzt von Aktion Mensch mit 225.000 Euro gefördert. Mit diesem Geld und mit weiteren Spenden von ortsansässigen Unternehmen sowie einer Großspende durch „Gemeinsam Neues Schaffen“ der BASF SE, wird ab April die dafür notwendige Boulderwand auf dem Vereinsgelände erbaut. Voraussichtlich nach den Sommerferien können dann behinderte und nicht behinderte Kletternde gemeinsam starten und beim Bouldern über sich hinauswachsen.

Geplant sind wöchentliche Treffen von Jugendgruppen und von Bouldergruppen im Kinder- und Jugendbereich sowie ein freies Kletterangebot für Vereinsmitglieder. Dahinter stehen zwei hauptamtliche Halbtagsmitarbeiter*innen für vorerst dreieinhalb Jahre und sehr viel ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder.

Bouldern ist eine sehr inklusive Sportart, bei der fast jede*r Spaß am Klettersport finden, unbewusst motorische Fähigkeiten erwerben und Ängste überwinden kann. Das wird ermöglicht durch die Einbindung der zukünftigen Kletterprofis mit und ohne Behinderung in allen Phasen des Projekts. Es wird beispielsweise einen Assistenzraum geben, der auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen zugeschnitten ist. Außerdem werden Informationen auch in leichter Sprache veröffentlicht und die Teilnehmenden beim Gruppenbildungsprozess von einer Betreuungskraft begleitet.

Die Boulderwand wird mit den künftigen Kletterern gemeinsam Stück für Stück aufgebaut. Sie dürfen die Wände individuell gestalten, thematisch soll es dabei um Inklusion gehen – ganz nach der Projektphilosophie: Miteinander statt Gegeneinander – gelebte Inklusion im Alltag! Durch zwei Betreuungskräfte wird dann das pädagogisch betreute Boulderangebot für die Zielgruppen aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung aufgebaut. Interessierten Helfer*innen wird die Möglichkeit gegeben, Fortbildungen zu besuchen und somit die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Die TSG Lachen-Speyerdorf  rechnet damit, dass Im Sommer das gemeinsame Bouldern losgehen kann.

Für das Gesamtprojekt wird auch ein Mensch für ein freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst gesucht. Wer mehr Informationen zu dem Projekt haben möchte, wendet sich an die Steuerungsgruppe der Inklusiven Abenteuer- und Erlebnissporttage unter abenteuer(at)tus1910.de oder unter Tel. 06327 5068951.

(Quelle: Turn und Sportgemeinschaft Lachen-Speyerdorf 1910 e. V.)


  • Ein blondes Kind klettert an der Boulderwand mit Blick nach oben. Im Vordergrund ein blauer Klettergriff.
    Ein blondes Kind klettert an der Boulderwand mit Blick nach oben. Im Vordergrund ein blauer Klettergriff.