"Gesellschaft mit Zukunft - Altern als Herausforderung für Prävention und Gesundheitsförderung"

Die gewachsene Bedeutung von körperlicher und geistiger Aktivität für ältere Menschen wurde auf dem ersten Kongress des Deutschen Forums Prävention und Gesundheitsförderung in Berlin deutlich. "Körperliche Aktivität trägt dazu bei, dass die geistige Leistungsfähigkeit erhalten bleibt", sagte Prof. Andreas Kruse von der Universität in Heidelberg, der in Berlin das Eröffnungsreferat hielt.

In dem Forum sind alle wichtigen Verbände und Institutionen für die Gesunderhaltung der Menschen vertreten. Der Deutsche Sportbund gehört zu den Gründungsmitgliedern.
 
Dieser Trend wird auch von einer Reihe von Untersuchungen bestätigt. Die letzte Studie erarbeitete Kruse gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. Die Untersuchung von 2003 wurde jetzt erstmals im Rahmen der Aktion "gesund altern" vorgelegt und zeigt die positiven Auswirkungen von Bewegung. Die entsprechende Arbeitsgruppe des Forums legte auf dem Kongress auch eine Botschaft aus.
 
Das Thema wird in Deutschland immer wichtiger, da es immer mehr Senioren gibt. Die Bevölkerung Deutschlands wird nicht nur geringer, vor allem auch wird sie älter, wie Prof. Ursula Lehr von der Universität Bonn unterstrich. Die Devise darf aus der Sicht der ehemaligen Bundesfamilienministerin nicht länger nur heißen, die Lebenserwartung zu erhöhen, sondern vor allem die Lebensqualität im Alter zu verbessern. Dazu kann der Sport einen wesentlichen Anteil leisten. Unter anderem wird das Sturzrisiko durch regelmäßige Bewegung nachweislich verringert, wie Kruse erklärte. 
 
Wie positiv jedoch die nicht neuen Erkenntnisse, dass Sport gesund ist, sich für Gesundheitsförderung und Prävention auswirken können, ist jedoch nicht oft so deutlich unterstrichen worden wie bei dem Kongress. Der Deutsche Sportbund ist als Mitglied im Forum in das Netzwerk der Prävention integriert und erfuhr in Berlin eine hohe Akzeptanz. Der Anstieg älterer Menschen, die regelmäßig Sport betreiben, schlägt sich bisher nur graduell in manchen Statistiken nieder. Aber gerade der DSB verzeichnet eine deutlich aufsteigende Tendenz bei den Mitgliederzahlen von älteren Menschen.