Gesund und aktiv älter werden

Die Europäische Kommission hat das Jahr 2012 zum „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ ausgerufen.

Aktives Altern und ein unabhängiges Leben im Alter kann durch Bewegung und Sport gewährleistet werden. Foto: picture-alliance
Aktives Altern und ein unabhängiges Leben im Alter kann durch Bewegung und Sport gewährleistet werden. Foto: picture-alliance

Im Mittelpunkt steht die demografische Entwicklung in Europa, die sowohl an das Gemeinwesen als auch an das Gesundheitswesen neue Anforderungen stellt. Vor allem geht es darum, europaweit die Möglichkeiten für aktives Altern und ein unabhängiges Leben im Alter zu verbessern. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat das aktuelle Motto zum Anlass genommen, die erste Bundeskonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ auszurichten. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten an diesem Dienstag in Berlin über Strategien, mit denen Menschen gesund, aktiv und selbstbestimmt älter werden und somit im Alter eine hohe Lebensqualität genießen können. Der DOSB stellte dabei sein Projekt „Bewegungsnetzwerk 50+“ vor.

Anlässlich der Bundeskonferenz erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Ulrike Flach: „Jeder von uns möchte gesund und aktiv älter werden. Dafür gibt es jedoch kein Patentrezept. Zentrale Aufgabe von Politik und Gesellschaft ist es, einerseits die Potentiale älterer Menschen zu fördern und zu nutzen, und andererseits die steigende Zahl von pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen. Aktives Älterwerden heißt auch, trotz möglicherweise vorhandener gesundheitlicher Einschränkungen, am Leben teilzuhaben. Das kann das Anfreunden mit einer neuen Sportart sein oder auch das Gewöhnen an einen Rollator für die eigenständige Fortbewegung.“

„Gesundheitsförderung und Prävention spielen in einer älter werdenden Bevölkerung eine wichtige Rolle, weil Gesundheit auch im höheren Alter die Voraussetzung für Selbstständigkeit und aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist“, sagte Prof. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Wir wissen, dass Menschen, die aktiv sind, die sich gesellschaftlich engagieren, sich gesund ernähren und regelmäßig körperlich bewegen, länger gesund bleiben. Die BZgA entwickele deshalb Angebote, die Menschen helfen, solche Aktivitäten im Alltag umzusetzen“, so Pott weiter.

21 Millionen sind 60 Jahre und älter

Noch nie haben so viele Frauen und Männer ein so hohes Alter erreicht wie heute. Derzeit sind 21 Millionen Menschen in Deutschland 60 Jahre oder älter. 2050 werden es über 27 Millionen sein. Umso wichtiger sei es, schon heute Ideen zu entwickeln, wie ältere Menschen in Zukunft mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention zu erreichen sind, heißt es in der Mitteilung der BZgA. Um Menschen in ihrem direkten Lebensumfeld ansprechen zu können, sollten sich die Akteure, die vor Ort in der Gesundheitsförderung und Prävention tätig sind, vernetzen und eng zusammenarbeiten. Zahlreiche Beispiele für diese gemeindenahen Ansätze der Gesundheitsförderung wurden auf der Konferenz vorgestellt. Dazu gehören altersgerechte Bildungs- und Sportangebote, um die Lebensqualität und das Wohlbefinden im Alter zu stärken.

Weitere Informationen finden sich auch im Fachheft „Die jungen Alten – Expertise zur Lebenslage von Menschen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren“, Band 38 der Reihe „Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung“ der  Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 

(Quelle: BZgA)


  • Aktives Altern und ein unabhängiges Leben im Alter kann durch Bewegung und Sport gewährleistet werden. Foto: picture-alliance
    Aktives Altern und ein unabhängiges Leben im Alter kann durch Bewegung und Sport gewährleistet werden. Foto: picture-alliance