Gesundheitsministerin hebt Rolle der Sportvereine hervor

Das Präventionsgesetz geht derzeit seinen parlamentarischen Gang. Nachdem es am 18. Februar in erster Lesung vom Deutschen Bundestag behandelt worden ist, wurde nun vom Bundestags-Ausschuss für Gesundheit und Soziales die letzte öffentliche Anhörung zu diesem Thema anberaumt.

Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­terin Ulla Schmidt (Foto: SPD).
Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­terin Ulla Schmidt (Foto: SPD).

Anhörung zum Präventionsgesetz am 9. März

 

Am 9. März stehen zwischen 10.30 und 13.30 Uhr drei Stunden Zeit zur Ver­fü­gung, um sich von Sachverständigen Informationen über die vorliegende Fassung des Gesetzes einzuholen.

 

Der Sport­aus­schuss wurde als be­gleiten­der Ausschuss mit einge­laden. Für den Deutschen Sport­bund (DSB) wird aller Voraussicht nach der Frank­furter Sport­medi­ziner Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer als Gesund­heits­be­auf­trag­ter an der Sitzung teilnehmen. Das Präven­tions­gesetz wurde bereits in einer Kommission zwischen Bund und Ländern ab­ge­stimmt und wird bis auf kleine Än­derun­gen vermutlich in der vor­lie­gen­den Form verab­schie­det werden.

 

Guter Entwurf mit Mängeln in der Finanzierungsfrage

 

Prof. Banzer hatte den Entwurf für den DSB und seine Mitgliedsorganisationen grundsätzlich begrüßt, da die Sportvereine und die Sportstätten ausdrücklich in dem Gesetzestext als Teil der so genannten Lebenswelten vorkommen. Damit wird vor allem den potenziellen Partnern in der Prävention deutlich gemacht, dass die Sportvereine für eine Finanzierung in Frage kommen. Prof. Banzer hatte allerdings die fehlende Bereitstellung von Geldern durch Bund und Länder kritisiert und auch auf eine mangelnde Verzahnung zwischen den drei Handlungsebenen Bund, Länder und Sozialversicherungsträger hingewiesen.

 

In ihrer Rede vor dem Bundestag hatte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt betont, dass die Prävention künftig als vierte, gleichberechtigte Säule des Gesundheitswesens neben der Behandlung, der Rehabilitation und der Pflege aufgebaut werden soll. "Der vorliegende Gesetzesentwurf eröffnet die Möglichkeit, Prävention wirklich in unseren Alltag einziehen zu lassen", sagte Ulla Schmidt. Jeder solle die Chance für Prävention erhalten. Letztlich soll die Eigenverantwortung gestärkt werden, "denn Krankheiten zu vermeiden, das ist vor allen Dingen etwas für die Menschen selber".

 

In ihren Ausführungen ging Ministerin Schmidt mehrfach auf Bewegung und Ernährung als wichtige Bestandteile der Prävention ein. Gleich in ihrer Einführung betonte sie, dass es Prävention heute schon in Sportvereinen geben würde. Bewegung und gesunde Ernährung solle in Kindergärten und Schulen gestärkt werden, auch für Häuser von Senioren und Seniorinnen solle dies gelten. "Die Sportvereine sollen ermutigt werden, noch mehr auf Prävention zu setzen, ihre Angebote auszuweiten, Trainer und Betreuer zu schulen, damit wir alle uns gesünder und wohler fühlen können", erklärte die Bundesgesundheitsministerin vor dem Parlament.


  • Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­terin Ulla Schmidt (Foto: SPD).
    Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­terin Ulla Schmidt (Foto: SPD).