Gleichstellungsbericht dokumentiert Handlungsbedarf

Die offene Sitzung „Frauen und Gleichstellung“ zieht zum Jahresende digital Bilanz im Corona-Jahr:

Die offene Sitzung fand digital statt. Foto: DOSB
Die offene Sitzung fand digital statt. Foto: DOSB

Die angemessene Beteiligung von Frauen in den Führungsgremien der DOSB-Mitgliedsorganisationen bleibt Daueraufgabe und Herausforderung. Diese Einschätzung wurde in der Offenen Sitzung „Frauen und Gleichstellung“ bekräftigt, die unter der Leitung der DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Dr. Petra Tzschoppe am 10. Dezember 2020 virtuell über Teams stattfand.  Neben einer großen Zahl an Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten nahmen auch Präsident*innen aus den Mitgliedsorganisationen, Bundestagsabgeordnete sowie Mitstreiter*innen aus den vielfältigen Projekten und Arbeitsgruppen teil. Inhaltliche Beiträge wurden auch von DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der DOSB-Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker, der DOSB-Vizepräsidentin Bildung und olympische Erziehung Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und der DOSB-Vorständin Jugendsport Christina Gassner gehalten. 

Der zur DOSB-Mitgliederversammlung veröffentlichte Gleichstellungsbericht 2020 dokumentiert den Stand der Umsetzung der Gleichstellung im DOSB und seinen Mitgliedsorganisationen. Die Befragung erreichte dieses Jahr mit einer Beteiligung von 86 Prozent der Mitgliedsorganisationen die bislang höchste Rücklaufquote. Mehr als die Hälfte der Verbände schätzt ein, dass Veränderungen im Hinblick auf  die Geschlechterverteilung in Führungspositionen im jeweiligen Verband notwendig sind. Bezogen auf die in der DOSB-Satzung für die eigenen Gremien verankerte Geschlechterquote von 30 Prozent, wird dieser Wert derzeit von lediglich 40 Prozent der Landessportbünde erreicht, bei den Spitzenverbänden und den VbmA sogar nur 20 bzw. 25 Prozent. 

Die Corona-Pandemie trifft den gesamten Sport stark, die Folgeschäden sind noch nicht abzusehen. Von den rund 80 Teilnehmer*innen der Sitzung wurden die besonderen Auswirkungen für Frauen- und Gleichstellungsbelange benannt, die durch die Pandemie verstärkt in den Hintergrund gedrängt wurden. Dabei bleiben Themen wie geschlechtergerechte Teilhabe oder der Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport höchst aktuell. Um dafür den kontinuierlichen Austausch und die bessere Vernetzung von DOSB, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und weiteren Themeninteressierten zu intensivieren, so Petra Tzschoppe, startet im nächsten Jahr die digitale „(E)Quality time“, die als kontinuierliches Informations- und Diskussionsforum dienen soll. 

(Quelle: DOSB)


  • Die offene Sitzung fand digital statt. Foto: DOSB
    Fotomontage mit Teilnehmer*innen der offenen Sitzung Foto: DOSB