Golf und Naturschutz reichen sich die Hand

Auf großes Interesse ist die Tagung gestoßen, zu der Deutscher Golf Verband (DGV) und Naturschutzbund Nordrhein-Westfalen am vorigen Wochenende in den Golf Club Hubbelrath geladen haben.

Golfer und Naturschutzbund wollen künftig noch enger zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance
Golfer und Naturschutzbund wollen künftig noch enger zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance

Mehr als 120 Teilnehmer, darunter Verantwortliche von Golfanlagen aus dem gesamten Bundesgebiet, Naturschützer, Vertreter von Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, Golfplatzarchitekten und Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes, informierten sich über die Möglichkeiten, die ein modernes Umweltmanagement für den erfolgreichen Betrieb von Golfanlagen bietet.

DGV und NABU, die bei einzelnen Projekten schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatten, bekräftigten ihre Absicht, zukünftig noch stärker zu kooperieren und gemeinsam für die umweltfreundliche Gestaltung und Pflege von Golfplätzen zu werben. DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer nannte das große Interesse einen Beleg dafür, dass in der Beziehung zwi-schen Golfsport und Naturschutz ein Paradigmenwechsel stattgefunden habe: „Wer hätte sich vor 20 Jahren vorstellen könne, dass Naturschutz und Golf einmal gemeinsam auftreten würden?“ Der DGV-Präsident zeigte sich überzeugt davon, dass das Thema Ökologie zu einer nachhaltigen Strategie gehört und weiter an Wichtigkeit gewinnen wird. Deshalb habe der DGV die Belange des Natur- und Umweltschutzes nicht nur im April 2010 in seine Satzung aufgenommen, sondern verfolge auch weiterhin das Ziel, seinen Mitgliedern das Rüstzeug für eine ökologisch engagierte und erfolgreiche Arbeit auf ihrer Golfanlage mitzugeben.

Auch für Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Landesverbandes NRW, haben sich die Zeiten geändert. Sein Verband habe den Stellenwert der Golfanlagen im Hinblick auf den Naturschutz erkannt und reiche dem Golfsport die Hand. Der NABU stehe den Golfclubs in NRW deshalb bei der praktischen Umsetzung gerne mit Rat und Tat zur Seite. Für das Bundesamt für Naturschutz (BfN) appellierte dessen Vizepräsident Thomas Graner an die Zuhörer, bei der Planung neuer Golfanlagen den Naturschutz von vorne herein zu berücksichtigen. Gunther Hardt, Vorsitzender des DGV-Ausschusses Umwelt & Platzpflege, stellte das von DGV und BfN entwickelte Umweltprogramm Golf und Natur vor. Seit 2005 bietet der DGV den Golfclubs damit eine praxisnahe Anleitung für eine umwelt- und qualitätsorientierte Zukunft der Golfanlagen an. Aktuell beteiligen sich mehr als 90 Clubs an diesem Programm.


  • Golfer und Naturschutzbund wollen künftig noch enger zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance
    Golfer und Naturschutzbund wollen künftig noch enger zusammen arbeiten. Foto: picture-alliance