Golfplätze in Naturlandschaften

Der auf den Golfanlagen von Mainz-Budenheim (Mainzer GC) und Wiesbaden-Delkenheim (GC Main-Taunus) gedrehte Fernsehbeitrag zeigt anschaulich, wie auf Golfplätzen die Artenvielfalt gefördert werden kann.

Ein Teil der Golfanlage in Mainz-Budenheim wurde auf einer ehemaligen inzwischen begrünten Müllhalde angelegt, deren Deponiegase inzwischen in einem Kraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt werden. Ein anderer Teil des Golfplatzgeländes liegt in einem ehemaligen Steinbruch, der seit über 150 Jahren nicht öffentlich zugänglich war und heute viele wertvolle Biotope beherbergt. Die rücksichtsvolle Planung der Anlage ermöglicht es, dass die Golfbahnen sich der Natur anpassen und für die Golfer dadurch teilweise anspruchsvolle Bahnen entstehen. Schützenswerte Arten, wie ein alteingesessenes Uhu-Pärchen, sind in Tabuzonen ansässig, die für die Nutzer der Golfanlage absolut unzugänglich sind.

Der Golfverein in Wiesbaden-Delkenheim liegt, durch einen Wanderweg getrennt, direkt an einem Vogelschutzgebiet. Auf der Anlage kommen nur  minimale Mengen an Dünger und Herbizid an den erforderlichen Stellen zum Einsatz. Dafür sprechen auch Indikatorpflanzen wie Klee und Löwenzahn, die auf eine hohe Artenvielfalt der Anlage hinweisen. Der Deutsche Golf Verband hat den Golfverein im Rahmen des Umweltprogramms "Golf und Natur" unterstützt. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Programm „Golf und Natur“, das als ein Leuchtturmprojekt im Rahmen der Kooperation „Sport und Umwelt“ von DOSB und DBU entstanden war, möchte die Vereinbarkeit von Golfsport und Naturschutz weiter verbessern.

Den TV-Beitrag „Golfplätze in Naturlandschaften“ vom 11.07.2010 sowie weitere Filmbeiträge zur Reihe "Natürlich sportlich" von ZDF und DOSB finden Sie unter dem angefügten Link.