Grüne Stadien, Bio-Wurst und mehr: Umweltkonzept für die Frauen-Fußball-WM

Mit Green Goal 2011 zu klimafairen Sportgroßveranstaltungen

Mit "Green Goal" sollen díe Umweltbelastungen der Frauen-Fußball-WM so gering wie möglich gehalten werden. Foto: picture-alliance
Mit "Green Goal" sollen díe Umweltbelastungen der Frauen-Fußball-WM so gering wie möglich gehalten werden. Foto: picture-alliance

Fünf Jahre nach dem Fußball-Sommermärchen hat am vergangenen Sonntag erneut eine WM in Deutschland begonnen. Und sie soll wieder eine „grüne“ werden – die FIFA-Frauen-WM 2011. Das Öko-Institut hat im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für sie ein Umweltkonzept erstellt. Unter dem Titel „Green Goal 2011“ sollen die darin entworfenen Maßnahmen vor, während und nach der WM dazu beitragen, negative Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Ressourcen zu begrenzen. Unterstützt wird „Green Goal“ von der FIFA und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Umweltbelastungen vermindern
Die FIFA Frauen-WM 2011 wird nach Schätzungen des Öko-Instituts etwas mehr als 40.000 Tonnen Treibhausgase verursachen. Sie entstehen durch den Energieverbrauch der Stadien, den Bau von Wettkampfstätten, die Reisen von Fußballerinnen, Fans und Offiziellen und vieles mehr. Diese zusätzlichen Emissionen belasten das Klima und sollten nach Möglichkeit vermieden, zumindest aber reduziert werden. Darüber hinaus will der DFB weitere Umweltbelastungen verringern, die während der WM zu Buche schlagen, wie beispielsweise den Wasserverbrauch oder Abfallberge durch Verpackungen. Im Frankfurter Stadion wird es zudem ausschließlich Biobratwürste im Stadion geben – auch das entlastet die Umwelt.

Breiter Ansatz beim Umweltschutz
Bei der Frauen-Fußball-WM ziehen dafür alle an einem (grünen) Strang. Die Stadienbetreiber haben zum ersten Mal im Rahmen einer Fußball-WM das Umweltmanagementsystem ÖKOPROFIT eingeführt. Damit wurden schon über 60 verschiedene Einzelmaßnahmen zum Energie- und Wassersparen sowie zur Abfallvermeidung umgesetzt. Hierzu gehören unter anderem der Einsatz von energieeffizienten Beleuchtungssystemen, Optimierungen im Bereich der Gebäudeleittechnik oder die Installation wasserarmer Sanitärarmaturen.

Fans sind wichtige Umweltschützer
Aber nicht nur in den Stadien spielt der Umweltschutz eine Rolle. „Green Goal“ will auch Sportbegeisterte, ihre Familien und Freunde für Nachhaltigkeit in Sport und Alltag sensibilisieren und zum Mitmachen bewegen. Von der klimafreundlichen Anreise in Bus und Bahn, der Griff zur Biowurst und zum Mehrwegbecher im Stadion bis hin zu eigenen Energiesparmaßnahmen zu Hause – jeder kann etwas tun, um Umwelt und Klima zu schützen.

Langfristige Wirkung
Was „Green Goal“ während der WM beginnt, soll auch darüber hinaus Bestandteil des Fußballs in Deutschland bleiben und Vorbild für andere Sportveranstaltungen werden. Die durch Ökoprofit realisierten Maßnahmen in den Stadien helfen auch nach der WM Strom, Heizkosten, Müll und Wasser zu sparen. Eine Kampagne des DFB, die im Herbst 2011 beginnt, soll 26.000 Fußballvereine in Deutschland für konkrete Strom-, Wasser-, Abfalleinsparmaßnahmen gewinnen. So wirkt „Green Goal“ nachhaltig auf die Fußball-Landschaft in Deutschland und möglicherweise darüber hinaus.

Ansprechpartner
Organisationskomitee für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011™
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 069-2011-0
Fax: +49 069 2011-6020
E-Mail: media(at)ok2011.de.

Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Martin Schmied
Tel: +49 30 405085-0
E-Mail: m.schmied(at)oeko.de


  • Mit "Green Goal" sollen díe Umweltbelastungen der Frauen-Fußball-WM so gering wie möglich gehalten werden. Foto: picture-alliance
    Mit "Green Goal" sollen díe Umweltbelastungen der Frauen-Fußball-WM so gering wie möglich gehalten werden. Foto: picture-alliance