"Hackl-Schorsch" – Georg Hackl

Georg Hackls Start in Turin stand zunächst lange auf der Kippe. Nach einer Nervenentzündung im Oberarm hatte er lange Probleme, beim Start Schwung zu holen. Selbst einen Maßkrug Bier an den Mund zu führen, war für den Urbayern nicht mehr möglich. Erst Anfang Januar 2006 konnte er sich mit einem dritten Platz beim Weltcup auf seiner Hausstrecke in Königssee in den Kreis der Favoriten zurückmelden. Plötzlich scheint in Turin wieder alles möglich zu sein.

Seine erste olympische Medaille gewann Georg Hackl 1988 in Calgary. Damals wurde er im Einzelrennen Zweiter hinter Jens Müller (DDR). 1992 in Albertville schaffte er es dann ganz oben aufs Treppchen, ebenso 1994 in Lillehammer und 1998 in Nagano. In Salt Lake City bei seinen fünften Olympischen Spielen gewann er Silber. Georg Hackls Medaillensammlung beschränkt sich jedoch längst nicht nur aufs Rennrodeln. Der Berchtesgadener ist zugleich amtierender Weltmeister in der Fun-Disziplin Wok-Rodeln. Auf den von Stefan Raab inszenierten Weltmeisterschaften erreichte er im vergangenen Jahr Höchstgeschwindigkeiten von 87 km/h.

Wenn er nicht gerade auf der Bahn trainiert, widmet sich Georg Hackl ausgiebig seinen Schlitten. Der Rennrodler gilt als passionierter Tüfftler. Zudem ist er politisch engagiert und wurde vor zwei Jahren zum Kreisrat der CSU gewählt.