Die bundesweiten Aktionswochen rufen rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März mit zahlreichen Aktionen zur Solidarität auf. Kommunen, Gewerkschaften, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften, Schulen, Sportvereine und viele ehrenamtliche Initiativen beteiligen sich.
Zum Auftakt der diesjährigen Wochen gegen Rassismus erklärt Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus: „Rassismus fängt nicht mit Gewalt an. Er geschieht im Alltag, jeden Tag, überall. Daher geht es um Haltung und Zivilcourage von jedem und jeder einzelnen: Wir müssen wachsam sein, gegen jede Form von Propaganda, Desinformation und Verschwörungsmythen. Wir müssen uns einmischen, wenn Menschen rassistisch angefeindet werden – in Bus, Bahn oder in der Schlange beim Supermarkt. Wir müssen alle Antirassisten sein! Gerade in diesen Zeiten geht es darum, unsere offene und solidarische Gesellschaft zu stärken. Klar ist: Wir brauchen einen starken Staat im Kampf gegen Rassismus. Ich sehe den Staat in der Bringschuld. Er muss für alle 83 Millionen Menschen ein gleichberechtigtes, friedliches Zusammenleben sichern. Aber dieser Kampf ist nur gemeinsam mit einer aktiven Zivilgesellschaft und mit starken Partnern zu gewinnen.Rassismus ist nicht das Problem der direkt Betroffenen, denn wir sind alle gemeint, unser freiheitliches und friedliches Zusammenleben, unser Zusammenhalt! Darum ist auch die Bekämpfung von Rassismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.Ich bin der Stiftung der Internationalen Wochen gegen Rassismus sehr dankbar, dass sie dafür mit über 3.000 Veranstaltungen in ganz Deutschland sensibilisiert.“
Der Vorstand der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, Dr. Jürgen Micksch sagt: „Ein neue Haltung entwickelt sich gegen Hass und Rassismus. Deutschland ist auf dem Weg zu einer menschenfreundlichen Gesellschaft. Das zeigt das beeindruckende Engagement von Ehrenamtlichen bei den UN-Wochen gegen Rassismus und die verbreitete Willkommenskultur für Menschen aus der Ukraine. Und das zeigt auch die Berufung einer Antirassismus-Beauftragten der Bundesregierung. Angesichts Tausender rassistisch motivierter Angriffe pro Jahr auf Betroffene in Deutschland ist noch sehr viel zu tun.“
Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus ist in diesem Jahr Eintracht Frankfurt. Der Präsident der Eintracht, Peter Fischer sagt: „Haltung zeigen gehört zu unserer DNA. Als Verein stehen wir Tag für Tag für unsere Werte ein und sind deshalb auch stolzer Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Der Sport ist ein verbindendes, integratives Element in unserer Gesellschaft. Wir können nur erfolgreich sein, wenn auf und neben dem Platz Herkunft, Hautfarbe oder Religion keine Rolle spielen. Dafür zeigen wir aus Überzeugung klare Kante.“
In diesem Jahr rufen der Deutsche Fußball-Bund, die DFL Stiftung, die Deutsche Sportjugend im DOSB, Eintracht Frankfurt als Botschafter der Internationalen Wochen 2022 sowie die Stiftung gegen Rassismus erstmalig dazu auf, sich zusammen gegen Rassismus zu bewegen. Dafür gibt es einen Aktionstag #BewegtGegenRassismus zum Abschluss der Aktionswochen am 27. März 2022.
Weitere Informationen zu den UN-Wochen gegen Rassismus finden sich auf www.stiftung-gegen-rassismus.de/iwgr.
(Quelle: Stiftung gegen Rassismus)