Hamburg: Rettung der Lehrschwimmbecken erfolgreich

Die Kosten der Sanierung aller acht Becken liegen bei rund 3,4 Millionen Euro und damit im Kostenrahmen der 2009 vom HSB geschätzten Sanierungskosten. 

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Abschluss des Projekts. Wir haben für Hamburg ein wichtiges Element der Sportinfrastruktur gerettet. Hinsichtlich der Baukosten haben wir eine Punktlandung gemacht“, sagt HSB-Vizepräsident Arne Klindt. „In der Planungs- und Sanierungsphase ist uns von den neuen Trägern und der Stadt großes Vertrauen entgegen gebracht worden. Ich denke, wir haben dieses Vertrauen gerechtfertigt“, so Klindt. 

Alle acht Becken weisen innerhalb einer kurzen Anlaufphase eine intensive Nutzung aus, zum Teil von über 50 Wocheneinheiten. Es finden wieder die in den Stadtteilen dringend nachgefragten Angebote aus dem Bereich der Kinderwassergewöhnung, des Erlernens der Schwimmfähigkeit, der Integrationsförderung und des Gesundheits- und Altensports statt. 

„Als wir anfingen, die Sanierung zu planen, haben die meisten Partner nicht damit gerechnet, dass wir mehr als fünf oder sechs Becken werden retten können. Wir wollten immer acht und die sind nun auch wieder im Betrieb“, sagt Klindt. 

HSB mit der Projektsteuerung beauftragt

Im Jahr 2008 existierten in Hamburg noch acht Lehrschwimmbecken. Die Anlagen wurden Anfang der 60er Jahre errichtet und wiesen zuletzt einen erheblichen Sanierungsstau auf. Die Stadt Hamburg dachte aus diesem Grund über die endgültige Schließung nach. Der HSB setzte sich für den Erhalt der Lehrschwimmbecken ein und führte ab Mitte 2008 baufachliche Untersuchungen an den Bädern durch. 

Nach einer Reihe von Gesprächen mit der Stadt wurde in der Bürgerschaft am 14. April 2009 die unentgeltliche Übertragung des Eigentums an den acht mit Lehrschwimmbecken bebauten Grundstücken an interessierte, wirtschaftlich leistungsfähige Träger beschlossen. Zweckgebunden für die Sanierung stellte die Freie und Hansestadt Hamburg einen Zuwendungsbetrag von insgesamt 2 Mio. € aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes für alle acht Lehrschwimmbecken zur Verfügung. Die betroffenen Bezirke ergänzten diese Förderung des Bundes mit jeweils beckenspezifischen Zuwendungen, um die notwendigen Eigenmittel der künftigen Träger auf ein wirtschaftlich vertretbares Maß zu begrenzen. 

Um die korrekte Verwendung der öffentlichen Mittel sicher zu stellen und eine möglichst kostengünstige Sanierung zu erreichen, wurde der HSB treuhänderisch mit der Projektsteuerung der Sanierungsmaßnahmen für die einzelnen Becken von den neuen Trägern beauftragt. Auf der anderen Seite stellte die Stadt dem HSB die finanziellen Mittel zur Sanierung zur Verfügung. Mit dem Abschluss der letzten Arbeiten an den Becken und der Schlussabrechnung ist dieses Projekt für den HSB nun abgeschlossen.

(Quelle: HSB)