Hamburger Sportbund appelliert vor der Wahl an künftigen Senat

Der Hamburger Sportbund (HSB) ruft alle Wählerinnen und Wähler auf, sich an der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft am 24. Februar 2008 zu beteiligen.

 

Der Hamburger Sportbund fordert zum Gang zur Wahlurne auf. Copyright: picture-alliance
Der Hamburger Sportbund fordert zum Gang zur Wahlurne auf. Copyright: picture-alliance

An die Parteien adressiert sagt HSB-Präsident Günter Ploß: „Wir begrüßen die Ankündigungen aller Parteien, den Sport nach der Wahl stärker zu fördern. Diese Bekenntnisse sind hoffentlich nach der Wahl nicht vergessen.“

Der HSB ist mit über 500.000 Mitgliedern die größte Mitgliedsorganisation der Stadt Hamburg. Die meisten Mitglieder in den 772 Sportvereinen sind dabei im Breitensport aktiv. „Der gemeinnützige Sport in Hamburg ist unterfinanziert. Anders als der Profisport, brauchen unsere Vereine ausreichend staatliche Unterstützung“, so Ploß.

Die institutionelle Förderung des Sports ist aufgrund der Abhängigkeit von Lotto-Toto-Mitteln von 8,7 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 6,5 Millionen Euro im Jahr 2008 zurückgegangen. Aus diesem Betrag muss der HSB zusätzlich einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Von 600.000 Euro im Jahr 2006 stieg dieser im Jahr 2007 auf 800.000 Euro und im Jahr 2008 nochmalsauf 1.050.000 Euro.

„Diese Entwicklung führt bereits mehrere Vereine an den Rand der Insolvenz“, so Ploß. Der HSB fordert vom künftigen Senat die Rücknahme der Einsparverpflichtungen sowie einen Ausbau der institutionellen Förderung mit dynamischer Anpassung an künftige Preisentwicklungen. „Wir wollen so die Vereine und Verbände in Hamburg wieder handlungsfähig machen“, sagt Ploß.

Ein Beispiel für die Unterfinanzierung des Sports ist der Zustand von staatlichen und vereinseigenen Sportstätten, die dringend eine eigene Investitionsoffensive zur Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung benötigen. „Wir appellieren an den künftigen Senat, das Eigentum der Stadt und der Sportvereine vor dem Verfall zu schützen. Zum Teil sind die Anlagen in einem erbärmlichen Zustand“, sagt Ploß.

In diesem Zusammenhang darf die entgeltfreie und vorrangige Nutzung staatlicher Sportstätten durch gemeinnützige Vereine nicht infrage gestellt werden.

Ein weiterer zentraler Punkt der HSB-Forderungen ist die konsequente flächendeckende Umsetzung von mindestens drei Wochenstunden Sportunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Bisher fehlt ein Maßnahmenkatalog des Senats, der deren Umsetzung sicherstellen würde.


  • Der Hamburger Sportbund fordert zum Gang zur Wahlurne auf. Copyright: picture-alliance
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