Hamburger Sportbund kritisiert Kürzungen zu Lasten der Vereine

Der Präsident des Hamburger Sportbundes (HSB), Günter Ploß, fordert die Bürgerschaft auf, eine alternative Finanzierung für die Zuschüsse für das Galopp-Derby in Horn und für das Tennisturnier am Rothenbaum zu finden.

Das Tennisturnier am Rothenbaum soll nicht aus der Umwidmung von Haushaltsmitteln bezuschusst werden. Copyright: picture-alliance
Das Tennisturnier am Rothenbaum soll nicht aus der Umwidmung von Haushaltsmitteln bezuschusst werden. Copyright: picture-alliance

„Der HSB setzt sich dafür ein, Sportgroßveranstaltungen nach Hamburg zu holen. Eine damit verbundene Umwidmung von Haushaltsmitteln zu Lasten der Sportförderung ist für uns aber nicht akzeptabel“, sagte Ploß.

Der Senat hatte vor wenigen Tagen beschlossen, den Haushaltstitel für Bau und Instandhaltung von Sportstätten um insgesamt 600.000 Euro zu reduzieren, um die beiden „imagegestaltenden Events mit internationaler Strahlkraft“ (Zitat Drucksache 19/6087) mit Zuschüssen von 400.000 (Derby) und 200.000 Euro (Tennisturnier) zu unterstützen. „Wir halten dies für ein verheerendes sportpolitisches Signal. Verschiebebahnhöhe zu Lasten der Vereine und Verbände können wir nicht gebrauchen“, so Ploß.

Eine Sitzung des Sportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft  hat sich am Dienstag mit dem brisanten Thema befasst. Die Koalitionsfraktionen kamen überein, dass sie mit dem Senat in Gespräche eintreten wollen, um alternative Finanzierungsmodelle zu prüfen.

Der Präsident des Hamburger Sportbundes (HSB), Günter Ploß, begrüßte diese Entwicklung: „Das ist ein wichtiger Etappenerfolg für die Sportvereine. Mein Dank gilt den vielen Vereinsvertretern, die sich ebenso wie der HSB gegen dieses Vorhaben gewehrt haben.“


  • Das Tennisturnier am Rothenbaum soll nicht aus der Umwidmung von Haushaltsmitteln bezuschusst werden. Copyright: picture-alliance
    Das Tennisturnier am Rothenbaum soll nicht aus der Umwidmung von Haushaltsmitteln bezuschusst werden. Copyright: picture-alliance