Hamburger Turnerschaft ist Vorbild für ersten Breitensportverein in China

Die Chinesen bauen den ersten Breitensportverein in ihrem Land auf, die Hamburger Turnerschaft von 1816 ( HT16 ) ist das Vorbild dafür.

Der Stolz über den erfolgreichen Abschluss der zweijährigen Verhandlungen war auf beiden Seiten gleich groß, als die Delegationen den Kooperationsvertrag bei einer aufwendigen Zeremonie im Rahmen einer Pressekonferenz unterschrieben: Die Chinesen bauen den ersten Breitensportverein in ihrem Land auf, die Hamburger Turnerschaft von 1816  ist das Vorbild dafür.

 

Ziel: 70.000 Miglieder in vier Jahren
Die neue „HT 16 Beijing“ soll kaum vorstellbare Dimensionen bekommen: In vier Jahren sollen 70.000 Mitglieder gewonnen werden. Und das ist nach Aussagen der chinesischen Seite keineswegs utopisch.
Ein großer Sportkomplex einer früheren Polizeischule im Pekinger Vorort Fengtai mit einem Stadion mit 30.000 Besucherplätzen, einer Schwimmhalle, einer Sporthalle für 2500 Zuschauer und einer Trainingshalle und weiteren Hallenflächen auf einem anderen Gelände bietet dafür beeindruckende Voraussetzungen.

 

Chinesen finden Sportvereine gut

Der älteste Sportverein der Welt war vor zwei Jahren ausgewählt worden, die Idee der in Deutschland üblichen Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssportvereine nach China zu vermitteln. Auf einer Asienreise zur Vorbereitung eines Polizeisportfestes mit einer WuShu-Demonstration, einer in China weit verbreiteten Kampfsportart, waren der damalige Hamburger Polizeichef und jetzige Innensenator, Udo Nagel, und der frühere Hamburger Sportamtsleiter, Hans-Jürgen Schulke, angesprochen worden.
Die Chinesen suchten insbesondere für die entstehenden neuen olympischen Sportstätten eine Nachnutzung und interessierten sich für die Idee der bei ihnen völlig unbekannten großen Sportvereine. Im kommunistischen China wird der Sport traditionell über Schulen, Universitäten, Militär, Polizei oder Betriebe organisiert, oder in Eliteschulen für die Leistungssport-Talente. Für Reiche gibt es auch schon kommerzielle Fitness-Studios und die ersten Golfclubs.

Ein Breitensportverein soll nun die Lücke schließen und insbesondere die schnell wachsende Schicht der relativ wohlhabenden Stadtbürger für den Sport begeistern, ohne ausgeprägten Leistungsgedanken, mit Gesundheitssport und  Fitness-Training in einem Sportverein, Badminton, Tischtennis, Basketball oder auch Soccer (Kleinfeld-Fußball).

 

Hintergründe zum Engagement der HT 16 in China

 

Ansprechpartner bei HT 16 ist Geschäftsführer Armin Pilsinger