Hans-Dietrich Genscher zur Olympiabewerbung 2012: "Da müssen alle ran"

Interview des Kuratoriumsvorsitzenden und Ex-Außenministers in der Mitteldeutschen Zeitung

Interview des Kuratoriumsvorsitzenden und Ex-Außenministers in der Mitteldeutschen Zeitung

"Da müssen alle ran. Und ich möchte nicht abseits stehen." So erklärt Hans-Dietrich Genscher in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung sein Engagement für die Leipziger Olympia-Bewerbung. Der ehemalige Bundesaußenminister ist Vorsitzender des Kuratoriums der Bewerbungs-GmbH.

 

Seine Hilfe habe er auch deshalb zugesagt, um ein Beispiel zu geben. "Um so lauter kann ich anderen sagen: Nicht abseits stehen! Mitmachen und Leipzig nicht alleine lassen!" Das Wichtigste sei nun "die Attraktivität des Austragungsortes herauszustellen, Bedenkenträger zu überzeugen, Kritiker auf die Chancen hinzuweisen. Um es kurz zu sagen: Das Image der Bewerbung zu verbessern", meinte der in Halle geborene Genscher.

 

Von einer Krise der Bewerbung möchte er nicht sprechen. Die schwierige Situation sieht er "vor allen Dingen als den Ausdruck einer immer noch vorhandenen, unser ganzes gesellschaftliches Leben beherrschenden Mentalität, die sich in Nörgeln, Passivität und Beiseitestehen ausdrückt". Deshalb fordere er alle, und zu allererst den Sport auf: "Herunter von den Tribünen aufs Spielfeld! Mitmachen und mitkämpfen!" Jeder müsse verstehen, dass die Olympischen Spiele 2012 "eine ideale Möglichkeit bieten, das vereinte Land zu präsentieren".