Herausforderungen für den Sport an Schulen und Hochschulen

Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) vereinbaren intensivere Zusammenarbeit – Memorandum für den Schulsport und Zukunft der sportwissenschaftlichen Institute im Fokus der Gespräche

Das Logo der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft . Copyright dvs
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Die Intensivierung der institutionellen Zusammenarbeit sowie die Bearbeitung aktueller sport- und wissenschaftspolitischer Themen stand im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen Spitzenvertretern von Deutscher Vereinigung für Sportwissenschaft und Deutschem Olympischen Sportbund am 19. Januar in Frankfurt am Main. Das Treffen fand auf Einladung von dvs-Präsident Prof. Dr. Bernd Strauß (Münster) im Rahmen der ersten dvs-Vorstandssitzung im neuen Jahr statt. An der Spitze der DOSB- Dele-gation befand sich Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper.

Zur Gewährleistung eines systematischeren und zielgerichteteren Gedankenaustausches wurden halb-jährliche Spitzentreffen zwischen dvs und DOSB vereinbart. Neben den Themen Bildung, Wissenschaft und Olympische Erziehung sollen dabei Fragen des Leistungssports, des Breitensports, der Sportent-wicklung und auch des Kinder- und Jugendsports erörtert werden. Das nächste Treffen wurde für Mitte 2007 ins Auge gefasst.

Dringlichen Handlungsbedarf sahen die Vertreter aus Sportwissenschaft und Sport in Fragen des Schulsports, der Entwicklung der sportwissenschaftlichen Institute an den Hochschulen in Deutschland sowie in der Koordination der Aktivitäten beider Organisationen im Kinder- und Jugendsport. Die Zu-sammenarbeit zwischen DOSB und dvs soll sich auch auf die  Erarbeitung eines Memorandums zum Schulsport in Deutschland erstrecken. Dabei wird auch die Kooperation mit weiteren Partnern wie dem Deutschen Sportlehrerverband (DSLV) und dem Fakultätentag Sportwissenschaft gesucht.
Nicht allein die drohende Schließung des Bremer Instituts für Sportwissenschaft macht eine gemein-same Initiative von dvs und DOSB zur Zukunftssicherung sportwissenschaftlicher Hochschuleinrichtun-gen dringend notwendig. Diesbezüglich sollen sport- und wissenschaftspolitische Gespräche mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Kultusministerkonferenz (KMK) geführt werden.

dvs-Präsident Prof. Dr. Bernd Strauß zeigte sich über den Verlauf und die Ergebnisse des Treffens sehr zufrieden: „Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft strebt eine Stärkung der institutionellen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund in sport- und wissenschaftspolitischen Fragen an. Die sehr positiven und ergebnisorientierten Gespräche mit DOSB-Vizepräsidentin Prof. Doll-Tepper haben gezeigt, dass beide Verbände in dieser Zusammenarbeit eine besondere Chance für die Gestaltung der Zukunftsfähigkeit des Sports sehen. Es gilt nun, die zentralen Themen gemeinsam anzugehen und zeitnah zu ersten politischen Ergebnissen zu kommen. Bildung und Wissenschaft ha-ben schon in der Vergangenheit einen substantiellen Beitrag zur Entwicklung des Sports in seiner gan-zen Breite in Deutschland geleistet. Ich bin überzeugt, dass dieser Beitrag noch bedeutender wird, wenn DOSB und dvs ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen und intensivieren.“

DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper: „Der DOSB wird seine Zusammenarbeit mit der Wissenschaft ausbauen und kann hierbei auf ein breites Fundament vielfältiger wissenschaftlicher Aktivitäten von DSB und NOK aufbauen. Unser Aktionsradius erstreckt sich hierbei auf wissenschafts- und sportpolitische Themen, aber auch auf das breite Spektrum der Kooperation im Alltag beider Or-ganisationen, z.B. bei der Durchführung von Veranstaltungen oder Konferenzen. Ich sehe vordringli-chen politischen Handlungs- und Unterstützungsbedarf im Hinblick auf die Zukunftssicherung sport-wissenschaftlicher Institute und im Bereich des Schulsports.“

 
 


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