Hilft eine Kronzeugenregel im Kampf gegen das Doping?

In einem Vortrag am Berliner DOI vertreten Dr. Christoph Wüterich und Dr. Matthias Breucker eine neue Strategie

 

"DOI im Gespräch" gegen das Kartell des Schweigens



Am Mittwoch, dem 25. September 2002, kommt es ab 17.00 Uhr im Deutschen Olympischen Institut (DOI) in Berlin zu einer Fortsetzung der Reihe "DOI im Gespräch". Thema ist die Frage "Hilft eine Kronzeugenregel im Kampf gegen das Doping?" Referenten sind Dr. Christoph Wüterich (Präsident des Deutschen Hockey-Bundes und Dr. Matthias Breucker.

Seit etwa Anfang der siebziger Jahre wird Doping als eine Krankheit, ja als ein Krebsgeschwür des internationalen Spitzensports angesehen. Ebenso lange diskutiert man die Frage einer wirksamen Therapie, sofern die stets neuen Auswüchse nicht als Beleg für die Unheilbarkeit des Patienten angesehen werden. Der Stein des Weisen ist jedenfalls im Wettlauf zwischen Vertuschung und Kontrolle bisher noch nicht gefunden worden. Um so begieriger werden neue Heilmethoden aufgenommen, selbst wenn die Erfahrung Skepsis lehren müsste.

 

In der Reihe „DOI im Gespräch“ präsentieren die Stuttgarter Rechtsanwälte Dr. Christoph Wüterich und Dr. Matthias Breucker den von ihnen kürzlich publizierten Vorschlag einer spezifischen Kronzeugenregel. Diese weisen sie als ein wirksames Mittel im Kampf gegen die unerlaubte Manipulation aus, der mit dem bisher gebräuchlichen Instrumentarium nicht zu gewinnen sei. Ihr Gedanke geht dahin, Dopern eine spürbare Strafmilderung zuzusichern, sofern sie zur Aufklärung anderer Vergehen beitragen. Die Resonanz auf den Vorstoß der beiden „Sportjuristen“ war, nicht zuletzt auf Athletenseite, freilich geteilt. Während die einen zumindest nichts dagegen haben, befürchten andere unangenehme Nebenwirkungen, etwa die Ausbreitung eines Denunziantentums. So oder so: Doping ist und bleibt eine zentrale Frage des internationalen Spitzensports – und Gegenstand einer spannenden Diskussion am:

 

Mittwoch, 25. September 2002, 17.00 Uhr,

Am Kleinen Wannsee 6 A, 14109 Berlin

 

u. A. w. g. bis 20. September 2002

Deutsches Olympisches Institut (DOI)

Am Kleinen Wannsee 6 A, 14109 Berlin

Tel. 030/805 003-0 Fax 030/805 003-70

E-mail: brachmann@doi.de