Historisches "Gold-Double" für Laura Dahlmeier

Laura Dahlmeier hat nach Gold im Sprint auch das olympische Verfolgungsrennen in PyeongChang gewonnen. Denise Herrmann verbesserte sich um 15 Plätze nach dem Sprint auf Rang sechs.

Das hat noch keine vor ihr geschafft: Laura Dahlmeier gewinnt als erste Biathletin nach Sprint auch das olympische Verfolgungsrennen (Foto: Picture Alliance)
Das hat noch keine vor ihr geschafft: Laura Dahlmeier gewinnt als erste Biathletin nach Sprint auch das olympische Verfolgungsrennen (Foto: Picture Alliance)

Laura Dahlmeier griff sich schon hundert Meter vor dem Ziel die deutsche Fahne, jubelte den Fans zu und stieß einen Freudenschrei aus: Die eiskalte Schnee-Königin von Pyeongchang ist zur nächsten Goldmedaille gestürmt und hat sich als erste Biathletin das olympische Double aus Sprint und Verfolgung gesichert. 

Die 24-Jährige gewann nach 10 km vor Anastasiya Kuzmina (Slowakei) und Anais Bescond (Frankreich). Sie schrieb damit das nächste Kapitel eines einzigartigen Erfolgsmärchens. Denise Herrmann vergab ihre Chance auf Bronze derweil mit dem letzten Schuss und belegte am Ende Rang sechs. Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz erreichten mit drei und vier Fehlschüssen und rund zwei Minuten Rückstand das Ziel auf den Rängen 12 und 13.

Dahlmeier, die vor den Augen des geschäftsführenden Bundesinnenministers Thomas de Maiziere triumphierte, ist auch die erste Biathletin, die gleichzeitig Olympiasiegerin und Weltmeisterin in dieser Disziplin ist. Der nicht für möglich gehaltene Traum von sechs Goldmedaillen lebt damit weiter.

Das Jagdrennen, das so geprägt ist von taktischem Kalkül, ist Dahlmeiers absoluter Lieblingswettbewerb. "Ich liebe die Verfolgung", hatte sie noch einmal nach dem Sprinterfolg am Samstag betont. Und das bewies sie eindrucksvoll. 

Dabei war Dahlmeier am Montag gar nicht in der für sie besten Position in die Loipe gegangen. Denn eigentlich treibt sie die Rivalinnen lieber vor sich her - dass sie nun aber mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung als Erste startete, erwies sich als Luxusproblem.

Bei gewohnt anspruchsvollen Bedingungen und kräftigem Wind - eine Absage des Rennens der 60 besten Sprinterinnen stand jedoch nicht zur Debatte - ging Dahlmeier den Wettkampf etwas verhalten an. Sie wollte sich durch ein zu hohes Tempo keinesfalls eine Strafrunde einhandeln, und der Plan ging auch auf. Fünf Schüsse, fünf Treffer beim ersten Anschlag.

Nichtsdestotrotz machten die Verfolgerinnen auf der zweiten Runde erneut ein paar Sekunden gut, vor allem die laufstarke Kuzmina kam immer näher. Der wechselnde Wind machte das Schießen dann extrem knifflig, Dahlmeier drehte gleich zweimal am Diopter, konnte die Strafrunde ebenso wie Kuzmina allerdings nicht verhindern.

(Quelle: SID)


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