Die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NOK-Fortbildungsveranstaltung für NOK-Präsidenten und Generalsekretäre afrikanischer olympischer Komitees sind nach ihrer einwöchigen Fortbildung (vom 8.-15. Mai 2005) wohlbehalten in ihre Heimatländer zurückgekehrt.
In Frankfurt am Main erhielten die Teilnehmer unter anderem Einblick in die Arbeit des Nationalen Olympischen Komitees, des DSB, der öffentlichen Sportverwaltung, der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) und der Deutschen Sport-Marketing (DSM). Die TSG Mörfelden/Walldorf führte ins deutsche Vereinsleben ein. In Bonn wurden Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) und Internationales Paralympisches Komitee (IPC) sowie in Köln die Sporthochschule, die Trainerakademie und das Olympische Museum inspiziert.
In ersten Bilanzen reagierten die Kolleginnen und Kollegen sehr positiv auf das unter der Federführung des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland organisierte Seminar.
„Insgesamt war der Besuch informativ nützlich und bestens dazu geeignet, die bilateralen Beziehungen zu stärken“, schreibt Präsident Benson T. Baba aus Ghana.
„Hochinteressant, informativ und anregend. Dieses Seminar hat Deutschland näher an Afrika herangebracht, lautet das Urteil eines Kollegen. Das Seminar sei eine Herausforderung für die afrikanischen NOKs gewesen, ähnliche Anstrengungen zum Aufbau des Sports in ihren Ländern zu unternehmen. Der Dank gelte dem Präsidenten des NOK für Deutschland, Dr. Klaus Steinbach und allen Mitarbeitern, insbesondere Abteilungsleiterin Katrin Merkel, deren Einsatz zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen habe.
„Vor allem interessierten uns die modernen Strukturen des deutschen Sports. Wir wollten die Tage hier nutzen, um tiefere Einblicke zu gewinnen“, umreisst Banji Oladapo aus Nigeria das Interesse der Delegation, der auch der zweimalige Olympiasieger Kipchoge Keino als Präsident des NOK von Kenia angehörte. Dies sei bestens gelungen.
Durchaus bewusst waren sich die Gäste aus 23 afrikanischen Ländern über die grundlegend unterschiedlichen Bedingungen des Sports in Afrika und in Deutschland. Dr. Ismail Osman (NOK Ägypten): „Wir haben eine Menge gelernt und hoffen nach unserer Rückkehr zumindest einige Dinge auch in unserem Land umsetzen zu können.“
„Wertvolle Kontakte geknüpft und das bestehendes Netzwerk des Wissens ergänzt“, so bilanziert Z.R. Magagula aus Swaziland das Seminar. „Ich würde mir wünschen, dass das NOK die Beziehungen zu den afrikanischen Ländern ausbaut und das Seminar in zwei Jahren wiederholt. Und ich hoffe natürlich auch, dass mein Land eines Tages genau wie Deutschland in der Lage sein wird, Sport-Organisationen aufzubauen sowie Personal und finanzielle Ressourcen in den Sport zu investieren.
Manch ein Teilnehmer hätte sich wohl einen längeren Aufenthalt mit zusätzlichen Exkursionen zu weiteren Einrichtungen des Sports in Deutschland gewünscht. So blieb allein die Hoffnung, das deutsche NOK möge „die Kooperation mit Afrika noch viele viele Jahre fortsetzen. Dass dies auch für den deutschen Sport einen Gewinn abwirft, zeigt folgender Kommentar: „Bei uns gibt es das Vorurteil, dass Deutsche unfreundlich sind, aber mit diesem Seminar haben sie gezeigt, dass sie an uns glauben.“
Auf die Bedeutung derartiger Veranstaltungen für den deutschen Sport hatten auch NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach und NOK-Ehrenpräsident Prof. Walther Tröger zuvor mehrfach aufmerksam gemacht.
Neben dem Außenministerium war das Internationale Olympische Komitee als Co-Finanzier über sein Entwicklungsprogramm für die Dritte Welt Partner des Fortbildungskurses:
“Wir hoffen, dass das Auswärtige Amt sein Interesse an diesen Veranstaltungen vertieft und diese Programme auch weiterhin unterstützen wird“, so NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach.