Das Geld geht an das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig und seinen Partner, das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin. Am vorigen Freitag hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière das IAT besucht, um sich einen Einblick über dessen athletennahe, sportartspezifische Trainings- und Wettkampfforschung zu verschaffen.
Neben aktuellen Entwicklungen wie dem mobilen Kanu-Ergometer, dem Strömungskanal und dem Messplatz Wasserspringen präsentierte das IAT bewährte Systeme wie den Messplatz Diskuswurf und die Laufbänder im Ergometriezentrum. Mit Wasserspringerin Christin Steuer, Diskuswerferin Nadine Müller, Slalom-Kanute Jan Benzien, Biathlet Arnd Peiffer, Schwimmerin Daniela Schreiber, Skilangläuferin Claudia Nystad sowie weiteren Athleten demonstrierten Sportler, die das IAT seit Jahren wissenschaftlich unterstützt, den Einsatz und den unmittelbaren Nutzen der Messplätze für den Trainingsprozess.
Beitrag für internationale Chancengleichheit
„Das IAT leistet einen wichtigen Beitrag zur internationalen Chancengleichheit deutscher Sportlerinnen und Sportler unter Wahrung der Grundsätze eines humanen und manipulationsfreien Leistungssports“, sagte de Maizière. „Die praktische Umsetzung dieser Leitziele hat erheblich zu den großartigen Erfolgen unserer Spitzensportlerinnen und -sportler in den letzten Jahren beigetragen.“
Zwischen 2006 und 2010 ist die Förderung der Institute IAT und FES von etwa 8,6 Millionen Euro auf 12,1 Millionen Euro angestiegen.
Zudem konnten die beiden zentralen Einrichtungen des deutschen Spitzensports in den vergangenen beiden Jahren zusätzlich von 3,1 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II profitieren.
Eine wichtige und vor allem zukunftsweisende Investition, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière betonte: „Diese Förderung soll dazu beitragen, die sportlichen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Der deutsche Spitzensport soll seinen hervorragenden Platz in der Weltspitze verteidigen und möglichst verbessern. Herausragende Ergebnisse sind im Weltmaßstab fast nur noch mit optimaler praxisorientierter, wissenschaftlicher Unterstützung zu erringen. Deshalb sind IAT und FES auch für die Zukunft unverzichtbare Institutionen des Sports“.
Basis für erfolgreiche wissenschaftliche Unterstützung
IAT-Direktor Prof. Arndt Pfützner nahm den Besuch zum Anlass, dem Minister für die Unterstützung des Instituts durch das Bundesministerium des Innern seit seiner Gründung im Jahr 1992 zu danken: „Diese Kontinuität ist die Basis für die erfolgreiche wissenschaftliche Unter-stützung deutscher Athletinnen und Athleten auf dem Weg zu Weltspitzenleistungen.“
Seit 2000 wurden die verschiedenen Einrichtungen des IAT mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Sachsen kontinuierlich saniert und ausgebaut. Zuletzt wurden im November 2008 der Strömungskanal eingeweiht und in diesem Jahr die Sportmedizin zu einem modernen Untersuchungs- und Betreuungszentrum umgebaut.
„Diese Modernisierung und Erweiterung ist notwendig, um zum einen dem steigenden Bedarf der olympischen Spitzenverbände gerecht zu werden“, sagte Pfützner. „Zum anderen gibt es auch in anderen Nationen keinen Stillstand bei der wissenschaftlichen und technologischen Unterstützung des Spitzensports.“
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig und seinem Partner, dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin.