Können Sie sich die Bundesliga ohne ausländische Spieler vorstellen? Ohne Makay , Pizarro, ZE Roberto und wie sie alle heißen? Wir nicht! Fußball und der Sport allgemein in Deutschland wäre um vieles ärmer und unattraktiver. Dennoch sind ausländerfeindliche und rassistische Parolen in den Stadien nach wie vor an der Tagesordnung. Wir, d.h. die Fußballabteilung des ESV Offenburg bekennen uns daher zum friedlichen Miteinander unterschiedlicher Kulturen, denn „Gemeinsam sind wir stark“, sagte Alexander Simon, der Integrationsbeauftragte des Vereins.
„Die Fußballabteilung des ESV Jahn Offenburg leistet daher schon seit Jahren Integrationsarbeit mit Aussiedler- und ausländischen Kindern und Jugendlichen in unserem Stadtteil. DasZiel ist es sie von der Straße wegzuholen und in eine Gemeinschaft einzubinden, in der Jeder, egal welcher Nationalität, mit seinen Stärken und Schwächen akzeptiert und gefördert wird. Neben der sportlichen Leistung erlernen sie bei uns verbindliche Regeln für ein gewaltfreies, akzeptierendes und faires Miteinander“, so Simon weiter. Teilweise kommen die Vereinskinder aus sehr unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten. Das wird als Chance gesehen: Jeder kann dem anderen Dinge geben, die er nicht kennt und umgekehrt.
Vor fünf Jahren hatte der Verein Schwierigkeiten mit ausländischen Mitbürgern und Spätaussiedlern. Die Betreuer und Übungsleiter standen den Problemen zum Teil hilflos gegenüber. Gemeinsam mit dem Programm Integration durch Sport beim Landessportverband wurden dann Lösungen gesucht. Seither arbeitet der ESV Offenburg eng mit verschiedenen Einrichtungen der Stadt Offenburg zusammen wie zum Beispiel Schulen, dem Ausländeramt und dem Sportamt. Gemeinsam werden Integrationskonzepte entwickelt und mit lokalen Partnern umgesetzt.