Solidarität leben und Integration leisten

Die Konferenz der Landessportbünde hat sich am 18. März auf ihrer Frühjahrstagung in Ingelheim mit der aktuellen Krise beschäftigt.

Gruppenbild der Vertreter*innen der Landessportbünde vor dem Kloster Engelthal in Ingelheim; Foto: LSB RLP
Gruppenbild der Vertreter*innen der Landessportbünde vor dem Kloster Engelthal in Ingelheim; Foto: LSB RLP

Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert seit mehr als drei Wochen die Welt und lässt den Sport dabei nicht aus. Mit tiefer Betroffenheit und Sorge blicken auch Sportverbände und Sportvereine auf das menschliche Leid, auf Todesopfer, auf Verletzte und auf Menschen, die ihr Land verlassen müssen.

Die Konferenz der Landessportbünde will ihren solidarischen Teil zur Unterstützung beitragen, indem

  • die Landessportbünde ihre Integrationsleistungen den aus der Ukraine geflüchteten Menschen anbieten. Dazu gehört beispielsweise das Bundesprogramm „Integration durch Sport“, dessen Umsetzung in der Verantwortung der Landessportbünde liegt. Das Programm hat seine Wurzeln vor mehr als 30 Jahren in der Einbindung von Menschen aus der zerfallenden Sowjetunion als „Sport mit Aussiedlern“. Diese Expertise ist bis heute vorhanden und wird nun intensiv eingesetzt.
  • die Landessportbünde den von DOSB und Stiftung Deutscher Sporthilfe eingerichteten Solidarfonds „Sportler helfen Sportlern: Zu Gunsten von ukrainischen Sportler*innen“ mit 100.000 Euro unterstützt, um den Geflüchteten das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Mit diesen Mitteln werden konkrete Projekte gefördert, um geflüchtete Athlet*innen unterzubringen, zu unterstützen und ihnen ihren Sport weiterhin zu ermöglichen.
  • die Landessportbünde Sportverbände und Sportvereine, die selbst Hilfsaktionen gestartet haben, beratend und koordinierend unterstützen. Sofort nach Beginn des Krieges setzte auch im organisierten Sport eine Welle der Hilfsbereitschaft ein, die sich von der Lieferung von Hilfsgütern bis hin zur Aufnahme von Geflüchteten in Vereins- und Verbandsräumlichkeiten sowie Familien erstreckt.
  • die Landessportbünde mit ihren Versicherern für Geflüchtete einen umfassenden Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz im Sport kostenfrei anbieten.
  • die Landessportbünde auch eigene Räumlichkeiten als Unterkünfte anbieten. Gleichzeitig appelliert die Konferenz der Landessportbünde an die Entscheidungsträger in Ländern und Kommunen, vor der Belegung von Sporthallen für Geflüchtete alle anderen Alternativen in den Blick zu nehmen. Es gibt menschenwürdigere Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete als Sporthallen, vor allem für Frauen und Kinder. Der organisierte Sport will seinen Teil zur Integration so gut wie möglich leisten. Doch Integration braucht Räume – Sporträume sind Integrationsräume!

Der Sport steht für Völkerverständigung, Frieden und Solidarität. Die Konferenz der Landessportbünde verurteilt jeden Krieg und hofft auf ein schnelles Ende aller Kampfhandlungen.

(Quelle: Konferenz der Landessportbünde)


  • Gruppenbild der Vertreter*innen der Landessportbünde vor dem Kloster Engelthal in Ingelheim; Foto: LSB RLP
    Gruppenbild der Vertreter*innen der Landessportbünde vor dem Kloster Engelthal in Ingelheim; Foto: LSB RLP