Internationale Schülerspiele bekommen mehr Unterstützung vom IOC

Die Sonnenwendfeier am 20. Juni 2007 wird für rund 1.200 Jugendliche aus aller Welt zu einem Erlebnis. Damit beginnen die Internationalen Schülerspiele in Reykjavik (Island) vom 20. bis 24. Juni.

1.200 Jugendliche aus aller Welt sind zu Gast bei den internationalen Schülerspielen in Island. Copyright: picture-alliance/dpa
1.200 Jugendliche aus aller Welt sind zu Gast bei den internationalen Schülerspielen in Island. Copyright: picture-alliance/dpa

Gezielt wurde dieser Tag gewählt, der für Islands Bewohner einen Höhepunkt im Jahreskalender bedeutet und die Gäste auf die Schülerolympiade einstimmt. Das Komitee der Internationalen Schülerspiele war kürzlich zu Besuch beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne. IOC-Präsident Jacques Rogge gewährt künftig 50 Prozent mehr Zuschuss für die Arbeit der Schülerspiele, berichtet Torsten Rasch (Darmstadt), Präsident des Komitees der Internationalen Schülerspiele. Das war das wichtigste Ergebnis des Gedankenaustauschs. Bei dieser Gelegenheit wurden auch Idee und Konzept einer begleitenden internationalen Konferenz zum Thema „Kindeswohlfahrt im Sport“ vorgelegt. Dem Wunsch, diese Tagung bereits bei den Spielen 2008 in San Francisco anzubieten, entsprach Rogge nicht, weil er dann mitten in der Vorbereitung der Olympischen Spiele in Peking steckt. Für die Schülerspiele 2009 in Athen gab er generell eine Zusage. In Griechenlands Hauptstadt sollen 2009 zum ersten Mal in ausgesuchten Sportarten auch behinderte Kinder im Alter von zwölf bis 15 Jahren starten. 

Unter der Schirmherrschaft von Fußball-Idol Eidur Gudjohnsen (FC Barcelona) wird im Sommer 2007 in Reykjavik die Eröffnungsveranstaltung stattfinden. In Island kommt seit langem wieder eine Nationalsportart ins Programm: Handball. Darüber hinaus wird erstmalig auch Golf angeboten, neben Judo, Fußball, Badminton sowie den Klassikern Leichtathletik und Schwimmen. Torsten Rasch: „Ungewöhnlich ist die Unterbringung. In Ermangelung ausreichender Kapazitäten (Jugendherbergen) wird die Stadt Schulen in unmittelbarer Nähe um das Sportgelände ausstatten.“ Sechs bis acht Jugendliche mit Betreuern kommen in einem Klassenraum unter.  

Ende August 2006 in Thailands Hauptstadt Bangkok waren zuletzt 2.200 junge Menschen im Alter von zwölf bis 15 Jahren aus 90 Städten am Start. Zum zweiten Mal fanden die Spiele in Asien statt. Weltweit drängen sich Städte, die eine Schülerolympiade ausrichten möchten. Bis 2012 sind inzwischen an das Komitee Anfragen gerichtet. Die Stadt Manama (Bahrein) für 2010 und Singapur für 2011 bewerben sich offiziell. Rasch: „Für 2012 gibt es die Bewerbung von Macau (China) und von Coventry (England) im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2012 in London sowie die Anfrage von Lancashire in Schottland. Jerusalem in Israel hat telefonisch Bereitschaft zur Organisation der Spiele ab 2010 bekundet.“ In Lausanne gab es im November auch Gespräche mit den Stadtvätern aus Vevey und Montreaux am Genfer See, die im Februar 2008 dort die vierten Internationalen Winterschülerspiele veranstalten möchten. Rund 1.000 Schüler sollen in den Alpen zusammenkommen. Erstmals soll Eishockey und Snowboarden im Angebot sein. 


  • 1.200 Jugendliche aus aller Welt sind zu Gast bei den internationalen Schülerspielen in Island. Copyright: picture-alliance/dpa
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