Internationales Forum „Sport und Entwicklung“ in Bad Boll

Jahr des Sports. Copyright UN
Jahr des Sports. Copyright UN

„Ich habe den Eindruck, das UN-Jahr des Sports wird in Deutschland ernst genommen.“ Adolf Ogi, der Sonderberater der Vereinten Nationen für Sport, Entwicklung u nd Frieden, äußerte sich zum Auftakt eines zweitägigen Internationalen Forums zu entwicklungspolitischen Schwerpunkten des Sports i Bad Boll optimistisch: „Deuschland ist auf einem guten Weg“, so sein Eindruck bei der gemeinsamen Veranstaltung der Evangelischen Akademie und des Weltrates für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung (ICSSPE).

 

Einer der Gründe hierfür könnte die Ankündigung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Ute Vogt, sein: Sie berichtete, noch bis Ende Februar liefen die Ausschreibungen für Sportprojekte, die sich insbesondere der Integration von Frauen und Mädchen widmeten. Im Verlaufe der nächsten Wochen treffe das BMI die Entscheidung, welche konkreten Vorhaben gefördert würden. Danach sei dann auch, ähnlich wie in der Schweiz, an eine Internet-Präsentation gedacht.

 

Auf die große gesellschaftliche Bedeutung des Sports wies Dr. Christa Thiel, Vizepräsidenin des Deutschen Sportbundes, hin. Als konkretes Beispiel nannte sie das Engagement des deutschen Sports in Afghanistan. Die Entwicklung von Sportangeboten insbesondere für Mädchen und Frauen könne einen wichtigen Beitrag zur Herausbildung einer Zivilgesellschaft leisten.

 

Rainer Brechtken, Präsidiumsmitglied des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland, betonte u.a., das IOC habe für den Zeitraum 2005 bis 2008 rund 244 Millionen Dollar unter dem Stichwort „Olympische Solidarität“ zur Verfügung gestellt. Wichtig sei auch das Engagement des NOK, das seit 40 Jahren insgesamt 1.300 Projekte in über 100 Ländern fördere. Diese Partnerschaften gelte es fortzusetzen. Brechtken forderte, das UN-Jahr des Sports auch national zu nutzen: So müssten eigene Strukturen hinterfragt oder die Rolle des Kommerz untersucht werden: „Auch wir brauchen in Deutschland die integrative Kraft des Sports.“

 

Im Rahmen von Best-Practice-Präsentationen stellten Frau Dr. Nadja Schott das NOK-Sportentwicklungs-Projekt in Papua-Neuguinea vor und Herr Kevan Naylor jenes in Kambodscha vor.


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