IOC beschließt: Olympische Jugendspiele 2022 in Afrika

Die Olympischen Jugendspiele 2022 sollen nach Afrika kommen. Das hat die 132. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in der vorigen Woche (8. Februar) in PyeongChang beschlossen.

Auf der 132. IOC Session in PyeongChang wurde beschlossen Jugendspiele in Afrika auszutragen. Foto: picture-alliance
Auf der 132. IOC Session in PyeongChang wurde beschlossen Jugendspiele in Afrika auszutragen. Foto: picture-alliance

„It’s time for Africa“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Dazu werde das IOC auf verschiedene NOKs in Afrika zugehen und die Machbarkeit eines solchen Projektes mit ihnen erörtern, heißt es in einer Mitteilung des IOC.

Da es kein Bewerbungsverfahren mehr gebe, sondern das IOC per Beschluss der Session 2016 in Rio bereits auf ein Rekrutierungsverfahren umgestellt habe, sei der Ansatz des IOC ein proaktiver, heißt es weiter. Die Gastgeberstadt der Jugendspiele 2022 solle bei der IOC-Session im Herbst in Buenos Aires gewählt werden.

Im Übrigen werde das IOC damit auch den Rhythmus beibehalten, die Jugendspiele immer im Jahr der Olympischen Winterspiele auszutragen. Zwischenzeitlich war ein Wechsel in das jeweils folgende Jahr (also erstmals 2023) angedacht worden. Doch dies habe sich als nicht praktikabel herausgestellt.

Bisherige Gastgeber der Jugendspiele waren Singapur 2010, Nanjing (China) 2014 und in die-sem Jahr Buenos Aires. Die Jugend-Winterspiele hatten ihre Premiere 2012 in Innsbruck, fanden 2016 in Lillehammer statt und kommen 2020 nach Lausanne. Einen Gastgeber für die Winterspiele 2024 gibt es noch nicht.

Ein weiteres großes Thema in diesen Tagen der Session war das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern im Sport. Dazu wurde ein 25-Punkte-Plan vorgestellt. Ziel sei es, bei Olympischen Spielen eine Quote von 50/50 zu erreichen, erklärte das IOC. Man sei auf einem guten Weg dahin. Bei den nächsten beiden Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires und im Winter in Lausanne werde diese so wichtige Marke bereits erreicht.

Auch bei den Spielen in Tokyo komme man nahe an die 50/50 heran. Dann würden 48,7 Prozent Frauen teilnehmen (nach 44 Prozent in London und 45 Prozent in Rio). Noch deutlich weiter sei der Weg indes bei den Winterspielen. In PyeongChang sind 42 Prozent der Teilnehmer/innen weiblich sein. In den IOC-Kommissionen habe es seit 2013 einen Zuwachs von 70 Prozent beim Frauen-Anteil gegeben. Mittlerweile seien 38 Prozent der Positionen von Frauen besetzt.

Beides, die Entwicklung bei den Jugendspielen wie auch die Gleichstellung seien wichtige Themen der Olympischen Agenda 2020, erklärte das IOC.

Das Organisationskomitee PyeongChang 2018 berichtete der IOC-Session, das Budget von 2,4 Milliarden US-Dollar sei ausgeglichen. Der Ticketverkauf liege bei 78 Prozent des Ziels, die Bekanntheit der Spiele in Korea bei 70 Prozent.

111.000 Menschen seien in PyeongChang akkreditiert, darunter 6500 Athleten und Betreuer, 11.000 Fernsehschaffende, 2800 Medienvertreter und 56.000 Menschen in der sogenannten Passion Crew. Hier handelt es sich um 14.637 Volunteers, aber auch Mitarbeiter des Organisati-onskomitees und Dienstleister. 92 Nationale Olympische Komitees (NOK) seien vertreten, darunter erstmals Ecuador, Eritrea, Kosovo, Malaysia, Nigeria und Singapur. Dies zeige, dass auch die Olympischen Winterspiele immer internationaler würden, was auch der Unterstützung des Wintersports in aller Welt durch Olympic Solidarity zu verdanken sei.

Der tschechische NOK-Präsident Jiří Kejval wurde zum neuen IOC-Mitglied gewählt. Zaiqing Yu aus China wurde als IOC-Vizepräsident bestätigt, während Ringer-Präsident Nenad Lalovic in die IOC-Exekutive einzog. Diese und weitere Personalien finden sich auch im IOC-Bericht, der online zur Verfügung steht.

Die Session wird am Ende der Spiele noch einmal fortgesetzt.

(Quelle: IOC)


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