Im Alter von 82 Jahren ist in der Nacht zum Freitag (12. Januar 2007) Juge Kéba Mbaye aus dem Senegal verstorben. In einer Stellungnahme beklagt DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach einen großen Verlust für die Olympische Bewegung.
Juge Kéba Mbaye war als früherer Vizepräsident des Internationalen Gerichtshofes von 1973 bis 2002 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und danach IOC Ehrenmitglied. Zwischen 1988 und 2002 sowie zwischen 1998 und 2002 übte er im IOC die Funktion eines Vizepräsidenten aus, war über viele Jahre Mitglied des IOC Executive-Boards und Vorsitzender wichtiger IOC-Kommissionen wie u.a. zu Fragen der Apartheid und des Sportrechts. In zahlreichen Publikationen hat er sich zu Fragen der Menschenrechte und zu Herausforderungen des afrikanischen Kontinents geäußert und für einen humanen Sport eingesetzt.
„Mit Kéba Mbaye ist ein wichtiger Repräsentant der Olympischen Bewegung von uns gegangen. Sein Tod erfüllt mich mit tiefer Trauer. Er war für mich ein väterlicher Freund, von dem ich viel lernen durfte und mit dem ich in der juristischen Kommission, der Kommission Sport und Recht und der Untersuchungskommission Salt Lake City eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe“, sagte IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach, zugleich Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Kéba Mbaye habe durch seine Menschlichkeit und sein Charisma sowie seine Liebe zur Olympischen Bewegung gewirkt und dabei einen tiefen Eindruck auf alle die ihn kannten hinterlassen. Sein Tod bedeute einen großen Verlust für den olympischen Sport.