Drei von vier Vizepräsidenten sind bei der Kandidatenkür 2012 durch ihre Herkunft aus Bewerberländern befangen
Das Exekutiv-Komitee des Internationalen Olympischen Komitees ist jenes Gremium, das Anfang der kommenden Woche darüber zu befinden hat, welche Städte den Kandidatenstatus für ihre Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 erhält.
Auf der Grundlage der von den Bewerberstädten schriftlich eingereichten Unterlagen haben nicht näher benannte IOC-Experten unter der Leitung von Sportdirektor Gilbert Felli mit Hilfe einer eigens entwickelten Computer Software die Entscheidungsgrundlage für das Gremium geschaffen.
Ihr Bericht wird für Montagabend erwartet. An dem mit ebensoviel Spannung erwarteten Dienstag, den 18.05., werden dann wohl zehn von fünfzehn stimmberechtigten Mitgliedern der IOC-Exekutive dann einen Beschluss fassen.
Geht man davon aus, dass sich die drei Vizepräsidenten Dr. Thomas Bach (Deutschland, Leipzig), Jim Easton (USA, New York) und Vitali Smirnow (Russland, Moskau) der Wahl enthalten oder nicht mitstimmen, so wären ohne den suspendierten Südkoreaner Un Yong Kim neun Männer und die Schwedin Gunilla Lindberg zur Beschlussfassung stimmberechtigt.
Die Bekanntgabe der Kandidatenstädte ist für den 18.05. um 13.30 im Rahmen einer Pressekonferenz im Palais die Beaulieu in Lausanne angekündigt.
Die Mitglieder der IOC-Exekutive:
Präsident: Jacques Rogge (Belgien)
Vizepräsidenten: Thomas Bach (Deutschland)
Witali Smirnow (Russland)
Jim Easton (USA)
Un Yong Kim (Südkorea/suspendiert)
Franco Carraro (Italien)
Ibrahim Diallo (Guinea)
Gerhard Heiberg (Norwegen)
Toni Khoury (Libanon)
Gunilla Lindberg (Schweden)
Lambis Nikolaou (Griechenland)
Sergej Bubka (Ukraine/Athleten)
Denis Oswald (Schweiz/Sommersport)
Ottavio Cinquanta (Italien/Wintersport)
Mario Vasquez Rana (Mexiko, NOKs)
