Dr. Klaus Steinbach und Dr. Thomas Bach zur Bedeutung des Besuchs
Am heutigen Montag kommt Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), zu einem Kurzbesuch nach Leipzig, um die deutschen Bewerberstadt um die Olympischen Spiele 2012 persönlich kennenzulernen.
In Interviews mit dem sportinformationsdienst haben NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach und IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach zur Bedeutung des Besuchs Stellung genommen.
4 Fragen zu Rogges Leipzig Besuch an NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach
sid: Welchen Stellenwert hat Jacques Rogges Leipzig-Besuch?
Klaus Steinbach: Der IOC-Präsident kann sich zume ersten Mal ein Bild von einer Stadt machen, die er noch nie gesehen hat. Wir sind uns deshalb der Wichtigkeit und Chance dieses Termins absolut bewusst.
sid: Was kann ein Tag bewirken?
Steinbach: Dem IOC-Chef vor Ort zeigen, welche Gedanken wir uns über sein Konzept von Olympischen Spielen der Zukunft gemacht haben, bei denen die Sportler im Mittelpunkt stehen sollen.
sid: Wie soll man mit Schwachstellen umgehen?
Steinbach: Indem man vermeintliche Probleme mit Innovation und Leidenschaft angeht. Wie bei der Unterbringung mit ehemaligen Villen als Residenzhotels. Da wird Historie bewahrt und zum Vermächtnis gemacht. Grundsätzlich aber gilt: Wir wollen einen ehrlichen Eindruck hinterlassen und den Mut haben, nicht nur eine heile Welt zu zeigen.
sid: Wie wichtig ist die Atmosphäre?
Steinbach: Natürlich wollen wir auch Menschen und ihre Begeisterung zeigen und die wenigen Stunden nicht mit Vorträgen überfrachten.
4 Fragen zu Rogges Leipzig-Besuch an IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach
sid: Welchen Stellenwert hat Jacques Rogges Leipzig-Besuch?
Thomas Bach: Er ist die große Gelegenheit, dem IOC-Präsidenten die Vielfalt und Vielschichtigkeit dieses Angebots plastisch vor Augen zu führen. Und noch einmal die breite Unterstützung durch alle Bereiche der Gesellschaft und der Politik zu unterstreichen.
sid: Was kann so ein Tag bewirken?
Bach: Ideal wäre, wenn Rogge mit der Überzeugung abreist, dass Leipzig sich bemüht, seinen Vorstellungen von künftigen Spielen möglichst nahe zu kommen; also Spielen ohne übertriebenen finanziellen Aufwand, aber weiter auf technisch höchstem Niveau.
sid: Wie soll man mit Schwachstellen umgehen?
Bach: Indem man die Problemzonen wie Verkehr oder Unterkünfte ganz offensiv anspricht und umgehend deren Lösung aufzeigt. Da ist Leipzig besonders gefordert, und gefragt sind dabei nichts als harte Fakten.
sid: Wie wichtig ist die Atmosphäre?
Bach: Das käme erst nach dem 18. Mai zum Tragen. Aber der Non-Stop-Staffellauf ist eine schöne olympische Idee, weil sie die Leute nachhaltig mitnimmt.