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IOC-Präsident Jacques Rogge zieht positive Doping-Bilanz - Olympiaarzt Prof. Kindermann: Richtige Akzente setzen!
Für Jacques Rogge war das Jahr 2004 ein Durchbruch im Kampf gegen Doping: „Es war ein sehr positives Jahr, auch wenn es bei den Olympischen Spielen erneut einige Dopingfälle gab“, sagte Rogge gegenüber der französischen Sportzeitung L´Équipe. Gründe für sein positives Fazit sind der steigende Einfluss der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) und die veränderte Haltung der Verantwortlichen in den USA. „Das Blutdopingmittel EPO können wir jetzt endlich nachweisen“, freut sich Rogge über wissenschaftliche Fortschritte und begrüßte auch die Aufklärung des Skandals um das Balco-Labor sowie die Sperre für die US-Sprinterin Michelle Collins: „Die Sperre ist ein deutliches Signal, das zeigt, dass die Amerikaner nun wissen, was sie tun müssen.“
Unterdessen hat der leitende Mediziner der deutschen Olympiamannschaften, Prof. Dr. Wilfried Kindermann (Saarbrücken,) gegenüber dem sportinformationsdienst eine Neuordnung der Dopingliste gefordert. Kindermann kritisiert einen enorm hohen Aufwand zum Nachweis von Substanzen, bei denen es keinen Beleg für leistungssteigernde Effekte gebe. Dazu zählten Kortison, Asthma-Sprays, Narkotika und Cannabinoide. Statt aufwendig an der falschen Stelle zu fahnden, müsse man sich ernsthaft darüber Gedanken machen, wo und wie zukünftig Akzente gesetzt werden: „Wenn gut kontrollierte Athleten – damit ist auch die Qualität der Kontrollen gemeint – auf weniger gut oder gar nicht kontrollierte Athleten treffen, bedeutet das eine Wettbewerbsverzerrung, die so nicht hinnehmbar ist“, zitiert der sid Prof. Dr. Kindermann. Der Schwerpunkt der Dopingbekämpfung müsse stärker auf Substanzen und Methoden liegen, die die Leistung wirklich beeinflussten, vor allem auf EPO, das wegen des enormen Aufwandes (Blutproben) noch deutlich zu wenig kontrolliert werde, auf Stimulanzien wie Ephedrin, Kaptagon oder Modafinil, Anabolika, die nach wie vor häufig verwendet würden und auf Wachstumshormonen.
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