IOC-Vizepräsident Bach in Welt am Sonntag: "Jetzt kann Sport helfen"

Der feige, hinterhältige Terroranschlag in den USA wird das Koordinatensystem unserer Weltordnung verschieben. Dabei wird auch der Sport seine Rolle neu definieren müssen. Diese Einschätzung vertritt IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach in einem Beitrag für die "Welt am Sonntag".

 

 

 

Bei allen Gegensätzen und internen Problemen sollte sich der Sport, so Bach, stärker in einen gleichberechtigten Dialog der Kulturen und Zivilisationen einbringen. "Die Politik muss respektieren, dass der Sport seine Fähigkeiten zum Dialog nur in Autonomie von Politik entwickeln kann", meinte Bach. Nur eine respektvolle Partnerschaft zwischen Sport und Politik habe Aussicht auf Erfolg bei dieser großen Herausforderung.

 

 

 

Bach vertritt die Auffassung, dass es sich bei den Terrorakten nicht um einen "Clash of Civilisations" handelt. "Die abscheulichen Terrorakte sind die Taten einer Gruppe fanatischer, verbohrter Menschen. Entschlossener Umgang mit den Tätern ist das notwendige Gebot der Stunde - Dialog mit dem kulturellen Umfeld die Herausforderung der Zukunft", äußerte der IOC-Vizepräsident.

 

 

 

"Bei der Bewältigung dieser Herausforderung wächst dem Sport Bedeutung zu. Sport ist Dialog. Der Sport ist der einzige Bereich unseres menschlichen Zusammenlebens, in dem sich weltweit alle nach einem für alle gleichen Regelwerk mit friedlichen Mitteln messen. Diese Funktion des Sports ist in allen Kulturkreisen anerkannt und geschätzt", erläuterte Bach.