IOC weist Partner auf die in Athen zur Anwendung kommenden Anti-Doping-Bestimmungen hin

Schreiben von Generaldirektor Urs Lacotte - NOKs um Information der Aktiven gebeten

Schreiben von Generaldirektor Urs Lacotte - NOKs um Information der Aktiven gebeten

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat im Juni alle anerkannten Partner (wie u.a. IOC-Mitglieder, Akkreditierte Anti-Dopinglaboratorien, Internationale Fachverbände, NOKs, WADA, etc.) schriftlich über die während der Olympischen Spiele 2004 angewandten Anti-Doping-Bestimmungen informiert, auf deren Besonderheiten hingewiesen und noch einmal eine entsprechend Kopie der aktuellen Bestimmungen ("The International Olympic Committee. Anti-Doping Rules applicable to the Games of the XXVIII Olympiad in Athens in 2004") angeliefert.

 

"Obwohl es in ihrer Verantwortung liegt, die Inhalte sorgfältig zu studieren und die Erkenntnisse entsprechend weiterzugeben, möchten wir sie noch einmal auf die wichtigsten Punkte hinweisen", heißt es in einem Begleitschreiben von IOC-Generaldirektor Urs Lacotte.

 

In der Folge hebt er sechs Merkmale besonders hervor. Dabei geht es (1.) um die Definition des "Zeitraums der Olympischen Spiele" als Zeitraum für Wettkampfkontrollen (im Gegensatz zu Trainingskontrollen). Der "Zeitraum der Olympischen Spiele" beginnt demnach als Zeitraum für Wettkampfkontrollen nicht erst mit der Eröffnungsfeier, sondern schon mit der offiziellen Eröffnung des Olympischen Dorfes am 30. Juli 2004 und endet am 29. August 2004. Die NOKs werden aufgefordert, ihre Athleten darauf hinzuweisen, dass die vom IOC veranlassten Doping-Kontrollen Tests auf alle verbotenen Substanzen und verbotenen Methoden erfolgen, die die entsprechende Liste aufweist. Das IOC weist (2.) darauf hin, dass während des "Zeitraums der Olympischen Spiele" alle Athleten zu jeder Zeit und an jedem Ort ohne Vorwarnung Ziel einer Dopingkontrolle sein können. Während des "Zeitraums der Olympischen Spiele" hat das IOC (3.) die WADA beauftragt, Doping-Kontrollen auch außerhalb Griechenlands und an nicht-olympischen Standorten innerhalb Griechenlands durchzuführen. Dem Artikel 15.1 des WADA Codes folgend hat das IOC (4.) auch alle anderen Anti-Doping Organisationen autorisiert, während des "Zeitraums der Olympischen Spiele" vor der Validierung der Olympia-Akkreditierung des Aktiven und oder nach der Beendigung seines Wettkampfes Doping-Kontrollen innerhalb ihres Verantwortungsbereiches durchzuführen. Verfahren und Bestimmungen im Hinblick auf Doping-Verstöße sind (5.) in Artikel 7 der IOC-Anti-Doping-Regeln festgelegt. Im Hinblick auf den erweiterten Zeitraum der Wettkampfkontrollen wird (6.) daran erinnert, dass die Aktiven im Falle therapeutisch indizierter Einnahme von verbotenen Substanzen ein entsprechendes Genehmigungsverfahren einleiten müssen, dass in den IOC-Anti-Doping-Regularien näher beschrieben ist.

 

Das IOC verweist in diesem Zusammenhang auf die Liste der Verbotenen Substanzen, die genauso wie die Anti-Doping-Bestimmungen des IOC unter anderem auf den Homepages von IOC (www.olympic.org ) und WADA (www.wada-ama.org ) eingesehen werden können. Darüber hinaus wird ein Athen 2004 Doping-Control Guide angekündigt, der rechtzeitig vom Organisationskomitee der Spiele der XXVIII Olympiade in Athen (ATHOC) zur Verfügung gestellt wird.

 

Die Verantwortlichen des Nationalen Olympische Komitee (NOK) für Deutschland, des DSB-BL und der NADA, insbesondere der leitende Mediziner der deutschen Olympiamannschaft, Prof. Dr. Wilfried Kindermann, haben in einem Vorbereitungsseminar für Ärzte und Physiotherapeuten Ende Februar in Hanau und bei insgesamt drei Informationsveranstaltungen für die Leiter der Teilmannschaften bereits ausführlich über die aktuellen Anti-Doping-Bestimmungen berichtet.

 

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) im Internet