Jugend trainiert für Paralympics

160 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus neun Bundesländern maßen ihre Kräfte beim ersten Wettbewerb "Jugend trainiert für Paralympics" in Kamen-Kaiserau.

Die Sieger im Rollstuhlbasketball beim ersten "Jugend trainiert für Paralympics"-Wettbewerb. Foto: DBS
Die Sieger im Rollstuhlbasketball beim ersten "Jugend trainiert für Paralympics"-Wettbewerb. Foto: DBS

"Jugend trainiert für Paralympics" ist der erste Wettbewerb, der Schülerinnen und Schüler mit Behinderung bundesweit zusammenführt. Dieses Pilotprojekt, das die Jugendorganisation des Deutschen Behindertensportverbandes, die Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ), zusammen mit der Deutschen Schulsportstiftung initiiert und organisiert hat, richtete sich an alle Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Die Sportler und Sportlerinnen traten in den Disziplinen Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis und Rollstuhlbasketball gegeneinander an.

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucherunterstrich die Bedeutung dieser neuen Form von Schulsportwettbewerb an Förderschulen: "Wir müssen neue Wege in der Nachwuchsförderung beschreiten. Das Mitwirken an Schulsportwettbewerben hat für Kinder und Jugendliche mit Behinderung wie für alle anderen jungen Menschen auch, nur positive Auswirkungen auf die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins. Es bietet ihnen auch die Möglichkeit, sich einmal selbst darstellen und verwirklichen zu können."

In den Spielpausen gab es einen regen Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen und Ihren prominenten Vorbildern. Tanja Gröpper (Schwimmerin), die den Felix-Award als beste NRW-Behindertensportlerin 2009 erhielt, Rainer Schmidt (Tischtennis-Spieler), Paralympics Goldmedaillengewinner im Tischtennis Team und Silbermedaillengewinner im Tischtennis Einzeln, EM Teilnehmer Thomas Becker (Rollstuhlbasketballer) und Jan Haller (Rollstuhlbasketball) erzählten den Nachwuchstalenten anschaulich wie der Sport ihr eigenes Leben geprägt und positiv beeinflusst hat.

Siegerehrung durch die Handballnationalmannschaft

Um die Sieger des Bundesfinals "Jugend trainiert für Paralympics" zu ehren, unterbrach Heiner Brand, Bundestrainer der deutschen Handballnationalmannschaft für kurze Zeit die Trainingseinheit seiner Mannschaft. Die Spieler der deutschen Handballnationalmannschaft überreichten den Gewinnerinnen und Gewinnern unter tosendem Beifall Medaillen und Urkunden. Für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen war dies ein ganz besonderer Moment, der das Bundesfinale zu einem einmaligen Erlebnis für sie machte. Die Handballnationalmannschaft trainierte zeitgleich zum Bundeswettbewerb  in Kamen-Kaiserau.

Zukünftig soll der Wettbewerb "Jugend trainiert für Paralympics" zeitgleich mit dem Schulsportwettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" unter dem Motto „Miteinander“ für Schulmannschaften aller 16 Bundesländer veranstaltet werden. Darüber hinaus erhofft sich die DBSJ eine jährliche Durchführung sowie eine Ausweitung des Bundesfinales auf Förderschulen mit weiteren Förderschwerpunkten.


  • Die Sieger im Rollstuhlbasketball beim ersten "Jugend trainiert für Paralympics"-Wettbewerb. Foto: DBS
    Die Sieger im Rollstuhlbasketball beim ersten "Jugend trainiert für Paralympics"-Wettbewerb. Foto: DBS