Jugendevent Burghausen: dsj spürt volle Unterstützung

Schaufenster des Jugendsports statt Leistungssportschau: Paul Wedeleit, der Vorsitzenden des Organisationskomitees, im Interview über das dsj-Jugendevent 2011.

Paul Wedeleit ist der Vorsitzendes des Organisationskomitees für das dsj-Jugendevent. Foto: dsj
Paul Wedeleit ist der Vorsitzendes des Organisationskomitees für das dsj-Jugendevent. Foto: dsj

Paul Wedeleit (27) ist Vorsitzender des Organisationskomitees (OK) des dsj-Jugendevents 2011, das vom 23. bis 26. Juni im oberbayerischen Burghausen stattfinden wird. Er ist zudem Vorsitzender der Thüringer Sportjugend. Im Interview erläutert er das Konzept und blickt hinter die Kulissen der Veranstaltung.

Herr Wedeleit, das letzte dsj-Jugendevent 2007 war ein großer Erfolg. Weimar ist mit knapp 70.000 Einwohnern wesentlich größer als Burghausen. Warum hat man sich für die doch kleine Stadt an der Grenze zu Österreich als Austragungsort entschieden?

PAUL WEDELEIT: Burghausen besitzt eine hervorragende Ausgangsposition. Die Stadt verfügt über ausgezeichnete Plätze für diese Veranstaltung. Zudem ist der Ort sehr erfahren bei der Abwicklung von Großveranstaltungen. Hier fanden bereits die Landesgartenschau oder der Alpen Adria Cup statt. Auch sportlich sehen wir hier mit dem Leistungszentrum für Ju-Jutsu sowie mit zahlreichen anderen Spitzen- und Breitensportangeboten eine hohe Organisationsdichte. Als ich das erste Mal in Burghausen war, habe ich sofort erkannt, dass die Stadt das dsj-Jugendevent nicht nur haben will, sondern auch in der Organisation aktiv unterstützen kann und mit großem Engagement dabei ist. Für unser Gremium war auch wichtig, dass hier Reiner Bruhnke, der Vorsitzende der Bayerischen Sportjugend, zuhause ist. Der jeweilige Landesverband ist entscheidend für das Gelingen einer solchen Veranstaltung. In Burghausen spüren wir in allen Bereichen volle Unterstützung.

Vor dem dsj-Jugendevent 2007 in Weimar wurde das Konzept verändert und die Bundesjugendtreffen, die es seit 1950 gab, zum dsj-Jugendevent. Was sind die wesentlichen Eckpfeiler?

WEDELEIT: Wir haben dieses Fest in mehrere Module gegliedert. Die Eventmeile ist das Schaufenster des Jugendsports. Hier präsentieren sich die einzelnen Mitgliedsorganisation und die örtlichen Vereine. Teilnehmer und Gäste erleben ein breit gefächertes Angebot. Die Jugendevent-Academy bietet zahlreiche Workshops und Fortbildungen an. Die Bandbreite erstreckt sich von Gewaltprävention und Dopingbekämpfung bis hin zur Entwicklung jungen Engagements. Junge Leute, die sich in den Vereinen engagieren und damit solche Qualitäten zeigen, bekommen in diesem Rahmen die Möglichkeit an Projektmanagement-, Rhetorik- oder Gruppenleiterseminaren teilzunehmen. Ein weiterer Baustein sind die Sportcamps. Hier möchte man den jungen Sportle-rinnen und Sportlern etwas Besonderes bieten. Auf diese Weise verlassen sie den normalen Trainingsalltag und können spannende Dinge erleben. In den Camps bieten Trainer, die schon Erfahrung im Profibereich haben, jungen Breitensportlerinnen und Breitensportlern ihr Wissen an. Hier kann etwa ein Tischtennisspieler einmal mit einem Jugend-Vizeweltmeister trainieren. Das sind einmalige und sehr motivierende Erlebnisse für junge Menschen.

Wie groß war aus Ihrer Sicht der Erfolg des vorigen Events in Weimar und was erwarten Sie sich von Burghausen?

WEDELEIT: In Weimar waren während der vier Tage 3.000 aktive Teilnehmer und rund 75.000 Zuschauer dabei. Das war überwältigend. Diese Zahlen wollen wir auch in Burghausen in etwa wieder erreichen. Burghausen ist wie der letzte Austragungsort ein Anziehungspunkt in den Bereichen Kultur, Natur und Geschichte. In Weimar konnten wir eine sehr hohe mediale Breitenwirkung erlangen. Dies hat sich auch positiv auf die Vereinsentwicklung ausgewirkt, die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Der Thüringer Triathlon-Verband beispielsweise hatte sich – wie andere Verbände auch – sehr aktiv eingebracht und ist auch dieses Mal wieder dabei. Er vermeldete im Nachgang großen Zuwachs. Unser Konzept aus der Zusammenarbeit zwischen den Bundesverbänden und den örtlichen Vereinen hat sehr gut funktioniert. Uns ging und geht es um die gemeinsame Organisation des Jugendevents. Die Eventmeile, die Workshops und die Sportcamps wurden bestens angenommen. Das neue Konzept hat voll gegriffen.

Worauf legt der mit 9.5 Millionen Mitgliedern größte Jugendverband Deutschlands besonderen Wert?

WEDELEIT: Das dsj-Jugendevent ist keine Leistungssportschau. Hier treffen sich junge Sportlerinnen und Sportler aus allen Regionen Deutschlands, um gemeinsam aufregende und informative Tage zu verleben. Die Veranstaltung sehen wir als Schaufenster des Jugendsports. Wir wollen die gesamte Bandbreite der Angebote der Jugendarbeit im Sport präsentieren. Mit dem Konzept, das weiterhin eine große Eröffnungsveranstaltung am Stadtplatz und tolle Abendangebote vorsieht, geben wir dem Ganzen einen entsprechenden Rahmen. Mitgliedsverbände und örtliche Vereine bauen mit ihren meist sehr pfiffigen Präsentationen die Hemmschwelle zu ihren Sportangeboten ab und machen potenzielle Mitglieder neugierig. Die Kombination aus sportlicher Leidenschaft und der damit verbundenen Ausbildung sozialer Verantwortung sind die wesentlichen Bausteine des Jugendsports, die sich positiv auf unsere Gesellschaft auswirken.

Vereinsgruppen melden sich zum dsj-Jugendevent vom 23. bis 26. Juni 2011 in Burghausen über das Internet an. Dazu steht das Verwaltungstool "GymNet" des Deutschen Turner-Bundes (DTB) zur Verfügung. Bitte rechtzeitig Login für die Vereinsanmeldung beantragen!

Anmeldeschluss ist der 15. März 2011.

Der Teilnahmebeitrag reicht von 19 Euro für die Basisteilnahme an allen Veranstaltungen einschließlich des dsj-Musicfestivals mit den Fantastischen Vier und Clueso und Band bis 59 Euro für das Rundum-Sorglos-Paket inklusive Übernachtung in Schulen mit "Halbpension".


  • Paul Wedeleit ist der Vorsitzendes des Organisationskomitees für das dsj-Jugendevent. Foto: dsj
    Paul Wedeleit ist der Vorsitzendes des Organisationskomitees für das dsj-Jugendevent. Foto: dsj