Junge Reporter lernen von den Profis

Das Skispringen der Frauen in Seefeld – der erste Durchgang läuft und vor Ort in der Mixed Zone stehen Horst Pones, der Kameramann, Hannah Berger, die für den Ton zuständig ist, der WDR-Redakteur Florian Bauer und wir. Während Horst mit der zwölf Kilogramm schweren Kamera auf der Schulter Bilder vom jubelnden Publikum und den Sprüngen der Athletinnen einfängt, trägt Hannah den fast genauso schweren Pegel-Regler und sorgt für einen angemessenen Ton.

Der erste Durchgang der Skispringerinnen ist vorbei und Katharina Althaus auf dem dritten Rang. Bis zum zweiten Durchgang und damit zur endgültigen Entscheidung ist noch etwas Zeit. Jetzt steht das Interview mit dem „Vater“ der Olympischen Jugendspiele, IOC-Präsident Jacques Rogge, auf dem Programm und wir dürfen mit. Auf geht’s von der Mixed Zone in den VIP-Bereich.

Florian geht voran, dann Horst mit der Kamera, danach Katharina mit der Ton-Angel und wir laufen hinterher. „Die Reihenfolge und Rangordnung ist genau festgelegt. Florian muss als Redakteur immer vorne weg laufen“, sagt mir Hannah auf dem Weg. Vor dem Eingang zum VIP-Bereich verstehen wir warum. Hier erklärt Florian dem Mann von der Security, dass wir alle zum Team gehören und ein Interview mit dem IOC-Präsident führen.

Das eingespielte Team hat in kurzer Zeit Scheinwerfer, Kamera, Mikrofon und Reflektor aufgebaut und positioniert. Alles ist startklar für das Gespräch. Jacques Rogge betritt den Balkon und Florian verwickelt ihn sofort in ein lockeres Gespräch. Nach wenigen Minuten ist alles im Kasten und Jacques Rogge wieder verschwunden. Nach einem weiteren Interview mit dem IOC-Mitglied Gian-Franco Kasper geht es auch schon wieder zurück in die Mixed Zone. Schade, zu spät, um den entscheidenden Sprung von Katharina Althaus noch aufzunehmen. Doch für ein kleines Statement der Silbermedaillengewinnerin reicht es noch.