Die Vergabe der 53 "Grünen Bänder" 2008 besticht nach einhelliger Meinung der sechsköpfigen Jury durch eine "gute Balance und Mischung". Der neue Wettbewerb zur Doping-Prävention eröffnet nicht nur symbolisch Perspektiven
Aufbruchstimmung unter den Jury-Mitgliedern des "Grünen Bandes": Nachdem das sechsköpfige Gremium am letzten Freitag sämtliche (53) Entscheidungen gefällt hatte, herrschte in der Repräsentanz der Dresdner Bank am Pariser Platz in Berlin spürbare Zuversicht: Die Philosophie und das Konzept des "Grünen Bandes" dringe mit Blick auf die Vereine und deren in insgesamt sechs prall gefüllten Ordnern zusammengefassten Bewerbungsunterlagen sehr gut durch, lautete das Fazit.
Die Hinzunahme des Anti-Doping-Aspekts als eigenen Wettbewerb habe durchweg positive Impulse gegeben, so die Jury einhellig. Auch das Zusammenwirken mit den Spitzenverbänden, so Edda Bartz vom DOSB, habe gut funktioniert. Vom neuen Procedere rund um die Prämierung der Anti-Doping-Strategien der Kandidaten ist man überzeugt: "Allein die Auseinandersetzung mit den Fragebögen und deren Beantwortung ist schon eine Hinleitung in die richtige Richtung", erklärte Sylvia Schenk. Die ehemalige Olympionikin und heutige Juristin, Mitglied der erweiterten Jury zur Verleihung der Doping-Präventions-Preise weiter: "Die Qualität der Leistungssportförderung im Einklang mit der Glaubwürdigkeit durch die Prävention wird erheblich gesteigert."
Dr. Dietrich Gerber, stellvertretender Vorsitzender des DOSB-Präsidialausschusses für Leistungssport, kam weiterhin zu dem Ergebnis, die Preisvergabe sei gut ausbalanciert: "Die Zahl der durch die Jury ausgewerteten Bewerbungen – 225 – ist enorm erbaulich, die Mischung stimmt und das besonders Erfreuliche daran ist: Die beiden Wettbewerbe werden zwar unabhängig voneinander durchgeführt, passen aber inhaltlich und symbolisch sehr gut zusammen." Übrigens: Einige Vereine hatten – durchaus chancenreich – eine Doppelbewerbung abgegeben.
Über den gelungenen Querschnitt, der letztlich zustande gekommen war, konnte sich auch Jury-Neuling Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des DOSB, freuen – und darüber, dass sämtliche Entscheidungen klar hergeleitet werden konnten. Mit wenigen Ausnahmen hatten sie auch stets eine entsprechend große Mehrheit unter den Entscheidern gefunden. Dazu Dr. Vesper: "Das Niveau der Bewerbungen war hoch – die Sieger haben uns mit ihren Konzepten stets überzeugt und waren aus unser aller Sicht nicht nur die am wenigsten schlechten Kandidaten. Es war ein spannender, qualitätsfördernder Wettbewerb."
Im nächsten Schritt werden zeitnah die Ergebnisse des 13. Juni zunächst an die Vereine kommuniziert, bevor der Öffentlichkeit die Gewinner präsentiert werden. Entsprechende Informationen folgen - auch hier auf der Website.