Kampf gegen Doping - IOC unterzeichnet Kooperationsabkommen mit UNESCO

IOC-Präsident Rogge: "Die Sportbewegung ist auf die Unterstützung der Regierungen angewiesen"

Rogge: "Sportbewegung ist auf die Unterstützung der Regierungen angewiesen"

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, und der Generaldirktor der UNESCO, Dr. Matsuura, haben gestern (19.01.2004) in Paris ein bilaterales Abkommen im Kampf gegen Doping unterzeichnet, das es beiden Organisationen erlaubt, auf den Gebieten der Kultur, der Erziehung und der Entwicklung zusammenzuarbeiten. Der IOC-Präsident wurde von den IOC-Mitgliedern Guy Drut und Henri Sérandour begleitet.

 

Präsident Rogge nahm in Paris an der Eröffnung einer noch bis Ende der Woche andauernden Konferenz im UNESCO-Hauptquartier teil, die zu einer Internationalen Konvention zum Doping zur Beteiligung aller Regierungen an der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA führen soll.

 

Bei dieser Gelegenheit rief der IOC-Präsident in Erinnerung, dass die Sportbewegung auf die aktive Teilhabe der Regierungen am Kampf gegen Doping angewiesen ist. "Der Kampf gegen Doping begann 1960 und wurde sowohl durch das IOC als auch durch Regierungen geführt, obwohl ihre Anstrengungen anfangs nicht ausreichend koordiniert waren", erklärte Rogge in seiner Ansprache. "Im Jahr 1999 entschied die Olympische Bewegung, den Welt-Anti-Doping-Code ins Leben zu rufen, um die Anstrengungen der Sportbewegung und der Regierungen besser zu koordinierten. Allein die Regierungen haben die Macht, entsprechende Gesetze und Verordnungen zu schaffen, Grenzkontrollen zu verbessern, Durchsuchungsbefehle zu erteilen, Drogennetzwerke aufzubrechen, illegale Laboratorien zu schließen und den Inhalt von Nahrungs- und Pflanzenergänzungsmitteln zu kontrollieren".

 

"Der Kampf gegen Doping muss auf allen Ebenen ausgetragen werden. Es ist nicht allein eine Säuberung des Hochleistungssports, sondern auch eine Frage der Prävention unter jungen Leuten. Doping betrifft heute alle Ebenen der Pyramide, vom Hochleistungssport bis zum Erholungs- und Gesundheitssport. Doping ist ein öffentliches Gesundheitsproblem", ergänzte der IOC-Präsident.

 

Zusammenfassend erklärte Rogge: "Ich gratuliere der WADA zu ihrer Aktion und rufe alle Regierungen dazu auf, ihren Beitrag zur Agentur zu leisten und die UNESCO-Konvention zu unterzeichnen. Die Sportbewegung wird ihren Verpflichtungen nachkommen und die Regierungen in ihrem Kampf gegen das Doping zuverlässig unterstützen".