„KanuMorgen“ – DKV stellt sich dem Klimawandel und den Auswirkungen auf den Kanusport

Der Kanusport ist in seiner Gesamtheit von den Klimaveränderungen betroffen.

Vizepräsidentin des Deutschen Kanu Verbandes Isa Winder-Brand
Copyright: Deutscher Kanu Verband
Vizepräsidentin des Deutschen Kanu Verbandes Isa Winder-Brand Copyright: Deutscher Kanu Verband

Hochwasser, Niedrigwasser, Hitze und weitere Umweltfaktoren werden in den nächsten Jahren den Kanusport beeinflussen. Im Deutschen Kanu-Verband wurde zu diesem Zweck beim Verbandsausschuss im November 2022 eine Arbeitsgruppe für das Projekt „KanuMorgen“ gegründet mit dem Ziel einer Nachhaltigkeitsstrategie zur Milderung des Klimawandels.

„Wir haben schon in den letzten Jahren deutlich gemerkt, wie sehr der Klimawandel auf den Kanusport einwirkt“, erklärt Vizepräsidentin Isa Winter-Brand. „Die Wetterereignisse mit Starkregen oder Niedrigwasser, aber auch die globale Erwärmung haben unmittelbaren Einfluss auf den Wassersport. Auch über die weiteren Umgestaltungen im Zuge des Klimawandels, wie die hohen Energiekosten oder einen vermehrten Regelungsbedarf müssen wir uns als Kanuverband klar werden. Deswegen liegt es mir am Herzen, dass wir als Verband, zusammen mit den Landes-Kanu-Verbänden und den Kanu-Vereinen daran arbeiten unseren Teil für den Klimaschutz beizutragen. Wir haben in unserer Arbeitsgruppe bis jetzt zwölf Kanutinnen und Kanuten gewinnen können, um bei diesem Thema mitzuarbeiten, freuen uns aber auch, wenn sich weitere Menschen engagieren möchten.“

Die Arbeitsgruppe hatte sich Mitte Dezember erstmalig unter der Leitung der Vizepräsidentin zu einem virtuellen Kick-off-Meeting getroffen, um die einzelnen Bereiche zu definieren, in die man seitens des Kanusports positiv auf den Klimaschutz einwirken kann. Die Aufgabenstellung hatte der Freizeitsport bereits im Verbandsausschuss vorgestellt. Dazu gehören:

  1. Die Ermittlung der Veränderungen und deren Auswirkungen, sowie Erarbeiten von Lösungsvorschlägen in diversen Bereichen die den Kanusport betreffen, wie z.B. Veränderung der Gewässerökologie (Hoch- und Niedrigwasserphasen etc.), Gebäude- und Geländemanagement, Veranstaltungen (Wettbewerbe, Regatten Touring-Veranstaltungen), Sportbetrieb, Gesundheitliche Auswirkungen, Nutzerregelungen, Mobilität
  2. Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für Vereine / Veranstalter / Kanutinnen und Kanuten
  3. Erarbeitungvon Zielvorgaben zur sportpolitischen Positionierung des Kanusports, Diskussion.

Die Vorstellung und Verabschiedung der verschiedenen Ergebnisse soll bereits beim Kanutag im April 2023 in Bayreuth erfolgen, sodass danach die Empfehlungen in alle Bereiche des Sports kommuniziert werden können.

„Das Projekt hat mit der Verabschiedung der Ergebnisse beim Kanutag einen straffen Zeitplan“, beschreibt Winter-Brand die Strategie. „Aber der Klimawandel wartet nicht. Wir haben jetzt Handlungsbedarf, daher muss das Projekt eine hohe Priorität im Verband haben und die anschließende Kommunikation in Richtung der Landesverbände, Vereine und Mitglieder möglichst viele zum Mitmachen bewegen.“


  • Vizepräsidentin des Deutschen Kanu Verbandes Isa Winder-Brand
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