Kardinal Karl Lehmann zu den Themen Ehrenamt, Fair Play und Doping

 

Was für den Sport gilt, gilt auch für die Kirche.

 

„Ohne das Ehrenamt könnten wir gar nicht existieren“, betont Kardinal Karl Lehmann in „SportInForm“, dem Magazin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. „Ich bin immer wieder froh, dass wir trotz mancher Schwierigkeiten eine ganz erstaunliche Zahl an Ehrenamtlichen haben“, stellt Lehmann heraus, „allerdings müssen wir das Ehrenamt noch viel mehr pflegen. Es darf nicht mit finanziellen Ausgleichszahlungen in Gefahr gebracht und damit entwertet werden.“

 

Im gleichen Atemzug weist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz auf die Wichtigkeit der Fair Play-Bewegung hin. Lehmann: „Fairness gehört zur Menschlichkeit, zählt zu den fundamentalen Maßstäben des Zusammenlebens. Ohne sie gibt es kein echtes Miteinander.“ Darunter fällt für ihn auch das Stichwort „Doping“. „Wenn zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit pharmakologische Mittel eingesetzt werden, dann ist das Betrug – den vielen anderen gegenüber, die mit natürlichen Kräften ihre Leistungen erbringen. Betrug aber auch am Zuschauer, an allen Sportinteressierten. Es ist erschreckend, wie viele dieser Sportler zu Wracks werden, nachdem sie ihre aktive Laufbahn beendet haben. Dopingvorfälle verdeutlichen eine verhängnisvolle, durch den öffentlichen Leistungsdruck stark beeinflusste Entwicklung, die dem Sport insgesamt schadet.“