Klettern gegen Rassismus

Zum Start der “Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024” brachte der  Sozialdienst muslimischer Frauen (SmF) 150 Menschen generationenübergreifend ins Kletterzentrum “Sowboda Alpin” des DAV (Sektion Allgäu-Kempten). Bereits zum zweiten Mal wurde der Aktionstag veranstaltet und lud alle dazu ein, sich beim Klettern kennen zu lernen, Anschluss zu finden und am internationalen Buffet zu stärken.  Die Begeisterung war mindestens so groß wie der Ansturm an Teilnehmer*innen.  

RASSISMUSSWEG - unser Zeichen für Vielfalt

15 Freiwillige betreuten 5 Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Von Klettersteig, über Schnupperbowldern, bis Klettern mit verbundenen Augen - die Teilnehmer*innen hatten die freie Wahl sich auszuprobieren. Viele hatten zum ersten Mal einen Klettergurt an und trauten sich an die Wand. Mit den extra angefertigten Aktionsshirts, die die Botschaft „RASSISMUSSWEG und #kletterngegenrassismus“ trugen, setzten die Kletternden ein wichtiges Zeichen für Vielfalt und gegen jede Art von Ausgrenzung, Diskriminierung oder Rassismus! Die Spenden, die der T-Shirt-Verkauf erzielte, fließen zu 100% in die interkulturelle Klettergruppe. Dem Sozialdienst ist das gemeinsame Klettern auf Augenhöhe für alle interessierten Menschen ein besonders wichtiges Anliegen. Denn das gemeinsame Bewegen und Sport machen schlägt Brücken und überwindet Vorurteile.  Der Aktionstag bietet einen niedrigschwelligen Zugang zum Kletter-Sport, um mehr interkulturelle Vielfalt im Outdoor-Sport zu erreichen.  

Förderung im Projekt „Bewegte Zukunft“ 

Durch die “Förderung des Ehrenamts von Menschen mit Migrationsgeschichte” des BAMF im Rahmen des Projektes Bewegte Zukunft (DOSB und TGD) konnte der Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten (SmF) die Kooperation mit dem DAV Allgäu-Kempten intensivieren. Unter dem Slogan „Wir sind bunt!“ haben die Kooperationspartner ein Konzept zur Interkulturellen Öffnung von Ehrenamtlichen mit Migrationsgeschichte erarbeitet.  Das übergeordnete Ziel ist es, dass Kultureller Vielfalt bei der Gestaltung von Angeboten und der Ansprache von Ehrenamtlichen eine größere Bedeutung zukommt und damit themenübergreifende Projekte bei beiden Organisationen gefördert werden. Mit einem Anteil von 39,7% von Kemptener*innen mit Migrationshintergrund liegt die Kleinstadt Kempten im Allgäu deutlich über dem Bundesdurchschnitt und ist reich an Kulturen und Communities.  

Um Menschen mit Migrationsgeschichte den berg- und natursportlichen Bereich der Region näher zu bringen, sucht das Projekt gezielt nach migrantischen Vorbildern, die die Menschen ansprechen und bietet eine interkulturelle Klettergruppe sowie Ausbildungen junger Menschen zu Jungedleiter*innen an. So erhöhen sich die Chancen, dass mehr PoC sich für die Angebote des DAV und SmF interessieren und sich engagieren wollen.  

(Quelle: DOSB)