Konferenz über Fragen der Sicherheit der Olympischen Spiele in Athen

Griechische Regierung berät ATHOC-Sicherheitskonzept mit Länderregierungen und NOKs

Griechische Regierung informiert über ATHOC-Sicherheitskonzept

Eine Internationale Konferenz für die Sicherheit der Olympischen Spiele in Athen tagt derzeit (24-26.06.2004) mit über 350 Sicherheitsexperten, Delegierten der Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und Vertretern der Sponsoren in Athen. Die Veranstaltung wurde gestern (24.05.) vom Griechischen Minister für Öffentliche Ordnung, Georgios Voulgarakis eröffnet. Sie dient dem Austausch von Erfahrungen und der gegenseitigen Beratung des Athener Organisations-Komitees (ATHOC). Das NOK wird bei dieser Konferenz durch Generalsekretär Bernhard Schwank sowie Experten aus dem Bundeskriminalamt und dem Bundesministerium des Innern vertreten.

 

"Der Sicherheit kommt im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Spiele derzeit eine besondere Bedeutung zu und wir nehmen dieses Thema sehr ernst," informierte NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach die Mitglieder des NOK für Deutschland in einem Schreiben über diese Veranstaltung.

 

"Wir können sichere Olympische Spiele garantieren. Griechenland ist ein kleines Land, aber es hat alles Menschenmögliche getan, um die Spiele sicher zu gestalten", sagte Minister Voulgarakis zum Auftakt.

 

ATHOC-Präsidentin Gianna Angelopoulos-Daskalaki unterstrich in ihrer Ansprache an die Delegierten, dass die Sicherheits-Vorkehrungen in Athen einmalig in der olympischen Geschichte seien. In diesem Zusammenhang setzte sich Frau Angelopoulos-Daskalaki kritisch mit internationalen Medien auseinander und zeigte auch wenig Verständnis für Warnungen nach Griechenland zu reisen, so wie sie zuletzt in Australien ausgesprochen wurden:

 

"Wir wünschen den Aktiven nur eine Sorge in diesem Sommer, nämlich die, eine beachtliche olympische Leistung zu vollbringen, wenn die Welt auf sie schaut. Ihre Angst durch uninformierte Kommentare zu steigern, kann junge Männer und Frauen nur von ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen ablenken", sagte die ATHOC-Präsidentin und betonte, dass bislang kein Organisations-Komitee und keine gastgebende Regierung größere Anstrengungen für Sicherheit aufgewendet habe, sei es für das Olympische Dorf, die Wettkampfstätten oder die Stadt und ihre Besucher selbst. Gleichwohl räumte sie nach den Vorkommnissen des 11. September 2001 ein, dass "wir alle in einer gefährlicheren Welt leben als noch einige Jahre zuvor".

 

Für ein in Sicherheits-Fragen eingebundenes internationales Beratungs-Gremium, dem neben Australien, den USA, Frankreich, Spanien, Israel und Großbritannien auch Deutschland angehört, machte der britische Botschafter Sir David Madden deutlich, dass dem internationalen Terrorismus nur durch globale Anstrengungen begegnet werden könne.