Konzept der „Juniorbotschafter Dopingprävention“ geht auf

Zwölf Juniorbotschafter Dopingprävention der Deutschen Sportjugend (dsj) haben sich Ende Mai in Nürnberg zu Fortbildung und Austausch getroffen.

Juniorbotschafterinnen und -botschafter beim Erfahrungsaustausch in Nürnberg mit Prof. Gerhard Treutlein (l.). Foto: dsj
Juniorbotschafterinnen und -botschafter beim Erfahrungsaustausch in Nürnberg mit Prof. Gerhard Treutlein (l.). Foto: dsj

Eine Erkenntnis der Veranstaltung sei, dass dieses Konzept aufgehe, heißt es in einer dsj-Mitteilung.

Bei diesem Treffen lag der Schwerpunkt auf der gegenseitigen Information über eigene Maßnahmen. „Das Seminar zeigt, dass das Lernen voneinander beim Juniorbotschafteransatz sehr wertvoll ist, sowohl beim Austausch zwischen Juniorbotschaftern, die schon eigene Maßnahmen durchgeführt haben, als auch im Sinne von ‚peer education‘“, sagte Juniorbotschafterin Nora Hemmert. „Viele verschiedene Köpfe haben viele verschiedene Ideen und Erfahrungen. Durch den Austausch kann jeder durch jeden lernen und dadurch weiterkommen beim Nachdenken über mögliche Aktionen, neue Ansätze und das eigene Denken zum Thema Dopingprävention in Deutschland.“

Der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss zeigte sich sehr zufrieden mit Verlauf und Ergebnis der Veran-staltung. „Die jungen Engagierten gehen das Thema Dopingprävention kreativ und mit großer Energie an. Das bestätigt die Strategie der dsj, einen besonderen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten im Bereich des Ausbaus und der Pflege des Systems der Juniorbotschafter zu setzen.“

Zu ihrer Fortbildung erhielten die Juniorbotschafter Impulse für die eigenen Aktivitäten. Prof. Gerhard Treutlein bot Hintergrundwissen an, um die Problematik von Medikamentenmissbrauch und Doping sowohl historisch als auch gesellschaftlich besser einordnen zu können. Er referierte zu „Medikamentenmissbrauch und Doping, nur ein Problem im Leistungssport?“ und schnitt dabei Themen an wie „Wirkungen und Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln“, „Alltagsdoping“ und „Entstehung und Entwicklung von Dopingmentalität“. Daraus lasse sich ableiten, dass Dopingprävention kontinuierlich angelegt sein und früh beginnen müsse, sich nicht auf Prä-vention in Anlehnung an die Verbotsliste von WADA und NADA beschränken dürfe, aber auch die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen im Blick haben müsse.

Entscheidend für die Durchführung effektiver Präventionsmaßnahmen im Sinne von moderner Präventionstheorie sei ein entwickeltes Problembewusstsein, heißt es in der dsj-Mitteilung. Mit einer Einheit „Möglichkeiten der Gestaltung von Kommunikation zum Dopingthema“ zeigte Rainer Eckert Strategien, wie man als junger Mensch das Thema Doping in seinen Verein und Verband bringen könne.

Da im Leistungssport viele einen Imageschaden für ihre Sportart und/oder ihren Verein oder Verband befürchteten, könnten Engagement und Initiativen der Juniorbotschafter zu Konflikten führen. Allerdings treffe dies nicht auf jeden zu, wie Juniorbotschafterin Laura Hennemann berichtete. In ihrem Verein habe man sich sofort für dieses Thema offen gezeigt und ihr die Mög-lichkeit gegeben, das Thema Dopingprävention zu bearbeiten.

Das nächste Seminar der Juniorbotschafter wird vom 26. bis 28. September 2014 in Weimar stattfinden. Dort werden erfahrene Juniorbotschafter Teile der Seminargestaltung – vor allem zur Vermittlung von Problembewusstsein – übernehmen.

(Quelle: dsj)


  • Juniorbotschafterinnen und -botschafter beim Erfahrungsaustausch in Nürnberg mit Prof. Gerhard Treutlein (l.). Foto: dsj
    Juniorbotschafterinnen und -botschafter beim Erfahrungsaustausch in Nürnberg mit Prof. Gerhard Treutlein (l.). Foto: dsj