Kunst- und Kulturprogramm zur Frauen-WM

Die FIFA Frauen-WM 2011 wird Spitzenfußball nach Deutschland bringen, das kulturelle Programm dazu hat schon begonnen.

Nicht nur sportliche Leistungen, wie hier von der Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, werden bei der Frauen-WM 2011 präsentiert. Es gibt außerdem ein attraktives Kunst- und Kulturprogramm. Foto: picture-alliance
Nicht nur sportliche Leistungen, wie hier von der Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, werden bei der Frauen-WM 2011 präsentiert. Es gibt außerdem ein attraktives Kunst- und Kulturprogramm. Foto: picture-alliance

Mit "Spielraum 2011" unterstützt die DFB-Kulturstiftung im Frühjahr und Sommer zahlreiche Projekte, die überwiegend in den neun WM-Städten zu finden sind. Das Programm umfasst mehr als 100 Einzelveranstaltungen.

"Der Frauenfußball mit seinen mehr als eine Million Mitgliedern und seiner wechselhaften Geschichte ist ein lebendiger Teil unseres sportlichen und sozialen Lebens. Durch die Unterstützung kultureller Projekte wollen wir auch außerhalb der Vereine und Stadien Räume für die kreative Beschäftigung mit seinen vielfältigen Facetten öffnen", sagt DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Gleichzeitig sollen möglichst viele Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten einbezogen werden, sei es als Aktive oder Zuschauer. Vor allem Kinder und Jugendliche. Viele Projekte setzen deswegen ganz bewusst niedrigschwellige Ansatzpunkte zum Mitmachen, Mitdenken, Gestalten und Erleben. Das Programm ist bunt und vielfältig – so wie die Kultur des Frauenfußballs selbst."

Die Herangehensweisen an das Thema Frauenfußball sind entsprechend unterschiedlich: Kinderkunstwerke, Mädchenradio, Modenschauen, Karnevalswagen, Chöre, Schülerzirkus, interreligiöses Fußball-Camp, Fanzine-Workshops – das sind nur einige der geförderten Initiativen. Auch im Bereich der klassischen Kultur gibt es Angebote. In Bochum, Wolfsburg und Berlin haben sich bildende Künstler mit dem Frauenfußball befasst. Foto-Ausstellungen werden in Dresden und Berlin gezeigt. Fußballskulpturen und Flaggen-Installationen setzen in Leverkusen, Frankfurt und Sinsheim Akzente im öffentlichen Raum. Und es wird auch experimentell: Videojockeys zelebrieren in Augsburg das Tanzspektakel "90-Minuten-Rave". Die Poetry-Slam-Tour "Slam The WM!" bringt den Frauenfußball in die Bars und Clubs. Und in Mönchengladbach wird zu einem Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung einer Hausfassade aufgerufen – gegenüber dem Geburtshaus von Günter Netzer.

Dazu kommen überregionale Projekte, die sich auch mit der Geschichte und den internationalen Dimensionen des Frauenfußballs auseinandersetzen, wie das Fußballfilmfestival "11mm", die multimediale Ausstellung "Pionierinnen des deutschen Frauenfußballs", das Turnier " Discover Football" oder das Bühnenprogramm "Gegnerinnen-Aufklärung" der Heinrich-Böll-Stiftung.

Die Augsburger Puppenkiste wird am 1. Mai das Kindertheaterstück "Steffi – ein Sommermärchen" aufführen, das anschließend auf Tournee durch die anderen Spielorte geht. "Ich freue mich sehr, dass im Vorfeld der WM auch so viele kulturelle Veranstaltungen zum Frauenfußball stattfinden. Ich bin mir sicher, dass das dem Interesse für das Turnier noch einmal einen kräftigen Schub geben wird", sagt WM-OK-Präsidentin Steffi Jones.

Zum Start des Kulturprogramms "Spielraum 2011" hat die DFB-Kulturstiftung einen 60-seitigen Kulturkalender veröffentlicht, in dem alle Projekte und Veranstaltungen zusammengefasst sind.


  • Nicht nur sportliche Leistungen, wie hier von der Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, werden bei der Frauen-WM 2011 präsentiert. Es gibt außerdem ein attraktives Kunst- und Kulturprogramm. Foto: picture-alliance
    Nicht nur sportliche Leistungen, wie hier von der Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, werden bei der Frauen-WM 2011 präsentiert. Es gibt außerdem ein attraktives Kunst- und Kulturprogramm. Foto: picture-alliance