Lärm und München 2018 Themen beim Parlamentarischen Abend

300 Gäste aus Sport und Politik kamen in die Landesvertretung NRW nach Berlin.

Die Veranstaltung war ein Treffpunkt von Politik und Sport, u.a. nahmen teil (v.l.): Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMI, Walter Schneeloch, Präsident des LSB NRW und DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Werner Stürmann aus dem Sportministerium NRW, DOSB-Präsident Thomas Bach, Münchens OB Christian Ude, NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann
Die Veranstaltung war ein Treffpunkt von Politik und Sport, u.a. nahmen teil (v.l.): Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMI, Walter Schneeloch, Präsident des LSB NRW und DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Werner Stürmann aus dem Sportministerium NRW, DOSB-Präsident Thomas Bach, Münchens OB Christian Ude, NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann

Mit einem Appell an die Politik, Geräusche von spielenden und sporttreibenden Kindern nicht länger als Lärm einzustufen und einem Aufruf, beim Werben um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in München nicht nachzulassen, eröffnete DOSB-Präsident Thomas Bach am Dienstag den Parlamentarischen Abend des Deutschen Sports in der Landesvertretung NRW.

Zu der Veranstaltung hatten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der LSB Nordrhein-Westfalen und das Land NRW rund 300 Politiker und Sportverantwortliche eingeladen. „Wir freuen uns, dass wir heute Abend in der Landesvertretung NRW lärmen dürfen“, sagte Bach mit einem Augenzwinkern in Richtung von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans, der die Gäste stellvertretend für die erkrankte Sportministerin Ute Schäfer begrüßt hatte.

Mit seiner Eröffnung setzte der DOSB-Präsident auch gleich eines der politischen Themen des Abends: „Wenn wir wollen, dass Kinder und Jugendliche sich beim Sport ausleben können, muss Schluss sein damit, dass Freudenschreie mit Industrielärm gleichgesetzt werden. Deshalb begrüßen wir die Initiative, die sich im Bundestag für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in dieser Frage einsetzt.“

Zu den Gästen des Abends, der unter der Überschrift „Jugend und Sport“ stand, gehörten unter anderem Christoph Bergner, der für Sport zuständige Parlamentarische Staatssekretär im BMI, Heike Taubert, die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, sowie der Münchener OB Christian Ude.

Bach nutzte die Gelegenheit, um auch auf das fünfjährige DOSB-Bestehen hinzuweisen: „Wir kommen so langsam zur Schulreife. Das Kind ist gewachsen und gediehen seit dem 20. Mai 2006, als wir in der Paulskirche die Gründung gefeiert haben.“

Die Bewerbung Münchens um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 bezeichnete der DOSB-Präsident als Gelegenheit, die Jugend noch näher an den Sport heranzuführen. „Aber auch als Chance zur Auseinandersetzung mit den Werten des Sports. Wir sehen gerade in London und Großbritannien, was die Spiele in einem Land bewirken können.“

Das Bewerbungsteam von München, das Bach als DOSB-Präsident und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung anführt, fühle sich „wie ein Athlet in der Umkleidekabine. Das Training und das Warmmachen liegt hinter uns. Jetzt steht der Gegner vor der Tür. Jetzt wollen wir ihn – mit allem Respekt – packen und die Spiele nach Deutschland holen. Und nach den Ereignissen der letzten Wochen wissen wir auch, dass wir gewinnen können. Und so gehen wir die Entscheidung am 6. Juli in Durban auch an“, sagte Bach und erntete dafür großen Applaus.

Walter Schneeloch, LSB-Präsident von Nordrhein-Westfalen und für Breitensport/Sportentwicklung zuständiger DOSB-Vizepräsident, nutzte die Gelegenheit, um dem Finanzministerium in NRW für den gemeinsam ausgehandelten „Pakt für Sport“ zu danken, der dazu beiträgt, den LSB NRW finanziell besser auszustatten. Zugleich rief er Politik und Vertreter des Sports auf, sich über neue Sportmodelle für die Ganztagsschule Gedanken zu machen. „Dies ist die größte Herausforderung für den Sport seit dem 2. Weltkrieg“, sagte Schneeloch.

Nachdem Trendforscher Stefan Niehues die heutige Jugend mit ihrer Lebenseinstellung („extrem kommunikativ, neugierig, umworben, pragmatisch“) plakativ und unterhaltsam skizziert hatte, diskutierten Christoph Bergner, Dagmar Freitag, Walter Schneeloch, Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (dsj) und Werner Stürmann vom Sportministerium NRW Lösungsansätze, um die Jugend an Sport und Verein zu binden. Dabei stellten sie heraus, dass unter anderem der Schulsport ein Schlüssel zum Erfolg ist, dass aber auch Veränderungen des Sports nötig sein, wie Dagmar Freitag, zugleich Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), betonte. So habe ihre Sportart den Schritt weg von Zeiten, Weiten und Höhen gewagt hin zu einer spielerischen Leichtathletik, was auf große Zustimmung stoße.

Für die sportlich-amüsante Unterhaltung an diesem Abend sorgte die Gruppe „Living Dolls“ der Deutschen Sporthochschule Köln.


  • Die Veranstaltung war ein Treffpunkt von Politik und Sport, u.a. nahmen teil (v.l.): Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMI, Walter Schneeloch, Präsident des LSB NRW und DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Werner Stürmann aus dem Sportministerium NRW, DOSB-Präsident Thomas Bach, Münchens OB Christian Ude, NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann
    Die Veranstaltung war ein Treffpunkt von Politik und Sport, u.a. nahmen teil (v.l.): Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMI, Walter Schneeloch, Präsident des LSB NRW und DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Werner Stürmann aus dem Sportministerium NRW, DOSB-Präsident Thomas Bach, Münchens OB Christian Ude, NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann
  • Die Living Dolls von der Deutschen Sporthochschule Köln sorgten für die Unterhaltung beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Sports in Berlin und bekamen für ihre amüsanten Auftritte viel Applaus. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann
    Die Living Dolls von der Deutschen Sporthochschule Köln sorgten für die Unterhaltung beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Sports in Berlin und bekamen für ihre amüsanten Auftritte viel Applaus. (c) LSB NRW, Foto: Andrea Bowinkelmann