„Lauft mal wieder!“

In Corona-Zeiten erfreuen sich Lauftreffs wieder großer Beliebtheit und führen die Laufszene so zurück zu ihrem Ursprung.

Beim Laufen funktioniert social distancing. Foto: picture-alliance
Beim Laufen funktioniert social distancing. Foto: picture-alliance

Noch in den 1960er Jahren konnte sich kaum jemand vorstellen, in bunter Kleidung durch Wald und Flur zu laufen. Nur wenige Jahre später war das Laufen in seinen verschiedenen Erscheinungsformen zu einer Alltäglichkeit geworden.

Nun kommt es – coronabedingt – zu gegenläufigen Bewegungen. Einerseits wird eine zunehmende Zahl von Menschen registriert, die das Laufen neu- oder wieder entdecken, anderseits trüben zahllose Absagen die Stimmung einer durch Erfolgszahlen der letzten Jahrzehnte verwöhnten Veranstalter-Szene und riefen zuletzt mit „German Road Races“ die Vereinigung der Straßenläufer mit einer Petition auf den Plan.

Bei all dem gerät ein Herzstück der Laufbewegung neu in den Blick. Die Idee der Lauftreffs, das sowohl social distancing als auch ungezwungene Gemeinschaftserlebnisse inmitten fröhlich vertrauter Gesichter gewährleistende, individuelle Leistungserfahrungen und bewegende Zeichen der Zugehörigkeit vermittelnde Laufen ohne zu schnaufen.

Die Coronakrise zwingt auch die in vergangenen Jahren durch Events, Reisen und Tourismus umsäumten Läufer zu Opfern, Lauftreffs führen sie möglicherweise zurück zu ihrem Kern und sind zugleich in der Lage, sie für kommende Herausforderungen neu zu motivieren.

(Autor: Stefan Volknant)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • Beim Laufen funktioniert social distancing. Foto: picture-alliance
    Läufer hintereinander im Schatten Foto: picture-alliance