Große Resonanz auf Leipzig-Quiz des Auslandssenders Deutsche Welle
"Leipzig!" antwortete Mehmet Güngör aus Izmir unmißverständlich. Zuvor hatte der Auslandssender Deutsche Welle die Hörer seiner 29 Fremdsprachenprogramme sowie des Deutschen Programms nach der deutschen Interessentenstadt für
Olympia 2012 befragt. Mehmet Güngör fügte seiner Antwort hinzu: "Ein neues und schönes Kapitel in der olympischen Geschichte würde aufgeschlagen werden, wenn Leipzig Gastgeber der Olympischen Spiele sein könnte."
Auf die Frage des DW-Programms für Afrika/Nahost, welche deutsche Stadt sich unter den weltweit neun Bewerberstädten für Olympia 2012 befindet, gingen mehr als 6000 Antworten ein. "Ein tolles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass das Porto für viele unserer Hörer fast einem Tageslohn entspricht," wertet Redakteurin Andrea Schmidt die hohe Zahl der Antworten.
Die 130 Antworten an die kroatische Sprachredaktion machen sich dazu vergleichsweise zunächst bescheiden aus. Dennoch ist Redakteurin Tatjana Mautner ist begeistert: "Unsere Hörer sind in der Regel schreibfaul. Üblicherweise bekommen wir im Monat 4 bis 5 Hörerbriefe. Die 130 Reaktionen auf die Leipzig-Frage sind eine Sensation!"
Mehr als 1000 Antworten auf die Frage nach dem deutschen Olympiainteressenten Leipzig erhielt die Bengali-Hörfunkredaktion (Bangladesh/Sri Lanka). Über das internationale Feedback freut sich auch der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann: "Als Leipzig den internen deutschen Bewerberzuschlag erhielt, hieß es: Jetzt müssen wir Leipzig auf die Landkarte bringen. Das haben wir in den drei Medien DW-TV, DW-Radio und DW-Online konsequent umgesetzt - offenbar mit Erfolg." Zunächst wurde Leipzig im weltweit empfangbaren DW-TV-Programm auf die Wetterkarte gesetzt.
Dann strahlte DW-TV mehr als 600 Mal den von der Marketing Leipzig GmbH produzierten TV-Spot 'Leipziger Freiheit' aus, der sich dank seiner Qualität größter Beliebtheit erfreute.
Kritischer als das internationale Publikum stehen die deutschsprachigen Hörer von DW-Radio der Leipziger Olympiabewerbung gegenüber. "Ginge von Olympischen Spielen in Leipzig ein Anstoß für die ostdeutsche Wirtschaft aus?" forschte in der "Frage der Woche' die Wirtschaftsredaktion des Deutschen Programm mach der Hörermeinung. Nur 27,5 Prozent der Antworten fielen uneingeschränkt positiv aus. So schrieb Herbert Jörger aus Bühl: "Ich glaube, dass damit ein Auftrieb für die dortige Bevölkerung verbunden wäre. Es müssen wieder Spielplätze und Wohnungen gebaut werden. Ganz neue Industriezweige werden entstehen. Auch das Gastgewerbe benötigt viele Menschen für die Betreuung und Bewirtung der Olympiateilnehmer und der Gäste. Die weltpolitische Lage hat nun das Reisen in den Osten zusätzlich stimuliert."
Doch 25,2 Prozent der DW-Hörer erwarten keine langfristige Wirkung. "Nein, von Olympischen Spielen in Leipzig ginge kein Anstoß für die ostdeutsche Wirtschaft aus, da keine langfristige Wirkung erzielt wird, sondern nur Neuverschuldung," schrieb Rolf Steiniger. 47,4 Prozent der Antworten fielen unentschlossen aus.
Offenkundig haben die Hörer des türkischen DW-Programms Leipzig mehr in ihr Herz geschlossen als die deutschen Hörer. Fast alle Antworten, Leipzig betreffend, fielen positiv aus - und dies, obwohl doch die Türkei mit Istanbul selber einen Bewerber ins Rennen um Olympia 2012 geschickt hat.
Serif Centindag aus Manisa schrieb: "Mein Herz schlägt für Istanbul, doch die besseren Chancen hat Leipzig." Auffallend bei der Auswertung des Feedbacks fiel das hohe Informationsniveau der türkischen DW-Hörer auf.
Beispielhaft ist der Brief von Fatih Ekici aus Ankara: "Als eine kulturell reiche und große Stadt wäre Leipzig mit seiner Infrastruktur ein perfekter Ausrichter für die Olympischen Spiele. Und außerdem bin ich mir sicher, dass die Zuschauer viel Spaß haben werden, wenn sie die St. Thomas-Kirche, wo ja schon J.S. Bach gespielt hat, und den Leipziger Zoo besuchen. In dieser schönen Stadt mit ihrem kulturellen Reichtum können die Zuschauer eine schöne olympische Erfahrung sammeln."
Kontakt über:
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DW-Olympiabeauftragter
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