Leipzigs Unterlagen in Lausanne eingereicht

IOC entscheidet am 18. Mai 2004 über Kandidatenstatus

IOC entscheidet am 18. Mai 2004 über Kandidatenstatus

Um 11 Uhr übergaben zwei Mitarbeiter der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH heute (15.01.2004) persönlich in Lausanne die Unterlagen der Applicant City Leipzig an das Internationale Olympische Komitee. Jacqueline Barrett, Leiterin des Candidate City Relations Departement, nahm die Unterlagen entgegen.

 

Die 50 gebundenen Exemplare waren druckfrisch vom Münchner Druckhaus Biering per Auto in die Schweiz gefahren worden. Alle neun internationalen

Bewerberstädte haben bis zum 15. Januar 2004, 24 Uhr, Zeit, die Unterlagen einzureichen. Gemäß den Vorgaben hat Leipzig sein Konzept auf knapp 70 Seiten (25 Einzelfragen, je Frage eine Seite französisch und eine Seite englisch, plus Anlagen) dargestellt. Mit dem rein formale Vorgang hat

Deutschland die Fakten abgeliefert, die dem IOC als Grundlage zur Bewertung der Machbarkeit Olympischer und Paralympischer Spiele 2012 in Leipzig und Rostock dienen. Anhand der Ergebnisse entscheidet das IOC am 18. Mai 2004, ob Leipzig in den Kreis der Kandidatenstädte gewählt wird.

 

Dr. Klaus Steinbach, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH und Präsident des NOK äußerte sich nach der Abgabe zuversichtlich. "Vom Bewerbungskomitee wurde in enger Kooperation aller Beteiligten, insbesondere dem Bund, dem Freistaat Sachsen,

Mecklenburg-Vorpommern, den Städten und dem gesamten deutschen Sport harte und gute Arbeit geleistet. Entstanden ist ein konkurrenzfähiges Konzept, dessen Bewertung wir mit Spannung erwarten", so Steinbach.

 

Inhaltlich konzentriert sich die Bewerbung auf kompakte Spiele für die Athleten im Herzen der Stadt. "Sportler und der Sport stehen im Mittelpunkt unserer Planungen. Wir bieten dem IOC ein Konzept maßvoller Spiele im Zentrum Leipzigs, einer sich rasant entwickelnden Stadt. Leipzig kann in besonderer Weise Sporttradition, Sportbegeisterung und Gastfreundschaft

Deutschlands repräsentieren ? eben 'one family'. Die Unterstützung hierzulande und international wird noch weiter zunehmen", erklärte der

Oberbürgermeister der Bewerberstadt Leipzig, Wolfgang Tiefensee.

 

In gemeinsamen Erklärungen haben der Bund, der Freistaat Sachsen, das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie die Städte Leipzig und Rostock in den

Unterlagen ihre Unterstützung für die Bewerbung dargelegt. "Die Unterlagen sind in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat entstanden. Im Kern repräsentiert die Bewerbung, was sich die sportbegeisterten Menschen in Sachsen und Deutschland wünschen: nach 40 Jahren Olympische und

Paralympische Spiele wieder im eigenen Land zu erleben. Gemeinsam mit der Unterstützung durch Politik, Wirtschaft und Sport können wir international überzeugen", so Sachsens Ministerpräsident und Aufsichtsratsmitglied Prof.

Georg Milbradt.

 

Am morgigen Freitag werden die Kerninhalte der Antworten auf die sieben Themenkomplexe des Fragebogens (Motivation, Politische Unterstützung,

Finanzierung, Konzeption der Olympischen Stätten, Beherbergung, Transport und Infrastruktur sowie allgemeine Bedingungen, Logistik und Erfahrungen

mit Großereignissen) den Medien in Leipzig vorgestellt.