London: Keine Sicherheitsbedenken für Olympia

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper weilt derzeit in London und berichtet im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) von seinen Eindrücken von den Krawallen, die zurzeit auch Sportveranstaltungen beeinträchtigen.

Zur Zeit finden in der Londoner Wembley Arena die Badminton Weltmeisterschaften statt. Die Wettkampfstätte befindet sich in unmittelbarer Nähe der Krawalle. Foto: picture-alliance
Zur Zeit finden in der Londoner Wembley Arena die Badminton Weltmeisterschaften statt. Die Wettkampfstätte befindet sich in unmittelbarer Nähe der Krawalle. Foto: picture-alliance

SID: Michael Vesper, Sie sind derzeit bei einem Treffen der 204 Chefs de Missions der Nationalen Olympischen Komitees in London. Welchen Eindruck haben Sie von den Ereignissen in der englischen Hauptstadt?

Michael Vesper: Wir sind in einem Hotel im Hyde Park untergebracht, da haben wir von den Ausschreitungen nichts mitbekommen. Hier ist alles ruhig.

Halten Sie die Sicherheit der Sportler, Funktionäre und Zuschauer bei den Sommerspielen 2012 im Lichte der aktuellen Ereignisse für gefährdet?"

Nein. Die Krawalle haben mit Olympia nichts zu tun. Es sind furchtbare Bilder, die wir da im Fernsehen sehen, und wir verurteilen die Gewalt aufs Schärfste. Aber ich gehe davon aus, dass die Sicherheit der Spiele davon nicht beeinträchtigt wird. Ich bin sicher, dass die Behörden das schnell in den Griff bekommen werden.

Was bedeutet das aber für das Bild, das sich die Welt vom Gastgeber der nächsten Sommerspiele macht?

Natürlich sind die Ausschreitungen ein alles andere als positiver Eindruck, der von London um die Welt geht - ausgerechnet jetzt, da sich hier die Chefs de Missions von über 200 Nationalen Olympischen Komitees treffen. Das ist mehr als unangenehm und ungünstig. Aber man muss gerecht sein und sehen, dass die Krawalle nichts mit Olympia zu tun haben.

Fürchten Sie eine Wiederholung der Krawalle in einem Jahr?

Ich glaube nicht, dass es dazu kommt, weil die Sicherheitskräfte daraus ihre Konsequenzen ziehen werden. Ich bin sehr optimistisch, dass so etwas dann nicht passieren wird.

Keine Gefahr für Olympische Spiele

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat trotz der mittlerweile drei Tage dauernden schweren Ausschreitungen in London keine Sicherheitsbedenken für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr.

Derzeit halten sich mehrere IOC-Mitglieder zu Gesprächen in London auf. Darüber hinaus finden in den kommenden Tagen mehrere Testwettkämpfe in London statt. Auch die Badminton-Weltmeisterschaften werden derzeit in London ausgetragen.

(Quelle: SID)


  • Zur Zeit finden in der Londoner Wembley Arena die Badminton Weltmeisterschaften statt. Die Wettkampfstätte befindet sich in unmittelbarer Nähe der Krawalle. Foto: picture-alliance
    Zur Zeit finden in der Londoner Wembley Arena die Badminton Weltmeisterschaften statt. Die Wettkampfstätte befindet sich in unmittelbarer Nähe der Krawalle. Foto: picture-alliance