LSB Rheinland-Pfalz: Sport für alle – Wir helfen mit!

Der Landessportbund Rheinland-Pfalz zog zur Halbzeit ein positives Fazit des Projekts gegen Armut und soziale Ausgrenzung "Sport für alle - Wir helfen mit!".

Vertrauenscoaches der Vereine in Koblenz. Foto: LSB RLP/Jochen Dick
Vertrauenscoaches der Vereine in Koblenz. Foto: LSB RLP/Jochen Dick

Es ist Halbzeit, doch an eine Pause ist gar nicht zu denken. Zu viel gibt es noch zu tun, als dass man sich zurücklehnen könnte. Zur Halbzeit des auf zwei Jahre angelegten Projekts zogen der Landessportbund Rheinland-Pfalz und die Sparda-Bank Südwest eG ein positives Fazit, betonten jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit, im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung am „Ball zu bleiben“. 

LSB und Sparda-Bank unterstützen rheinland-pfälzische Sportvereine in ihrem Vorhaben, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Vereinssport zu ermöglichen. In Kaiserslautern und Koblenz erhielten die Vereine aus der Pfalz und dem Rheinland nun die zweite Rate der finanziellen Förderung in Höhe von insgesamt 5.000 Euro pro Verein. 

Rund 380 Kinder in der Pfalz und 750 im Rheinland profitieren unmittelbar von dem bundesweit einmaligen Projekt „Sport für alle – Wir helfen mit!“ „Alle Vereine sind überaus aktiv“, lobte Gerda Holz die Arbeit der vom LSB ausgebildeten Vertrauenscoaches. Die Expertin vom Frankfurter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik begleitet das Projekt wissenschaftlich und hat die Arbeit der Sportvereine anhand von Rückmeldebögen ausgewertet. „In erster Linie müssen die Klubs dafür sorgen, dass die Kinder in den Verein kommen und dort auch bleiben können.“ Heißt: Die zentrale Rolle spielt die Grundlagensicherung, etwa die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen und der Kauf von Sportkleidung. 

Durch Aktionen wie Feriencamps, Hausaufgabenbetreuung und gemeinsamen Ausflügen werde, so Holz, das Zugehörigkeitsgefühl der sozial benachteiligten Kinder weiter gestärkt. „Das ist ganz wichtig: Kinder müssen sich als Teil eines Ganzen sehen, um sich wohl zu fühlen.“ Holz hat weiterhin festgestellt, dass die Vereine bei ihrem Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung großen Wert auf Kooperationen legen. Die Vernetzung mit Schulen, Kindergärten, Ärzten oder Jugendämtern garantiere ein effizientes Arbeiten. „Die Vereine bilden keine geschlossenen Gemeinschaften, und das ist klasse“, lobte die Sozialforscherin.

Wie wichtig die Arbeit der landesweit knapp 40 Vertrauenscoaches ist, hob auch LSB-Präsidentin Karin Augustin hervor: „Bei diesem Projekt kann man nicht auf die betreffenden Leute zustürmen, sondern muss mit viel Einfühlungsvermögen handeln.“ Dies unterstrich Thomas Grebel, Leiter des Filialvertriebs der Sparda-Bank in Koblenz: „Die Vertrauenscoaches sind eine wichtige Anlaufstelle für die Kinder, um unmittelbare Hilfe leisten zu können.“ 

(Quelle: LSB Rheinland-Pfalz)


  • Vertrauenscoaches der Vereine in Koblenz. Foto: LSB RLP/Jochen Dick
    Vertrauenscoaches der Vereine in Koblenz. Foto: LSB RLP/Jochen Dick