Marco Troll ist neuer Präsident des Schwimm-Verbandes

Der Freiburger Marco Troll wurde auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Schwimm-Verbandes am 21. November 2020 zum neuen Präsidenten gewählt.

Marco Troll ist der neue Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes Foto: picture-alliance
Marco Troll ist der neue Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes Foto: picture-alliance

Troll wurde mit 76 Prozent der Stimmen an die Spitze des über 580.000 Mitglieder starken Dachverbandes gewählt. Der 58 Jahre alte Polizeibeamte ist seit acht Jahren bereits Präsident des Badischen Schwimm-Verbandes.

Mit seiner Wahl endet eine fast zweijährige Übergangsphase. Seit dem Rücktritt von Gabi Dörries im Dezember 2018 verfügte der DSV über keine*n Präsident*in. Die Führung lag in dieser Zeit bei den bisherigen Vizepräsidenten Uwe Brinkmann, Wolfgang Hein und Kai Morgenroth. Alle drei stellten sich nun nicht erneut zur Wahl. Zum Vorstand gehört weiterhin Sportdirektor Thomas Kurschilgen als besonderer Vertreter gemäß § 30 BGB.

Ebenfalls neu im Vorstand sind Harald Walter (58) und Wolfgang Rupieper (73), die Präsidenten der Schwimmverbände Bayerns und Brandenburgs. Mit Claudia Boßmann (63) bringt sich künftig zudem eine ausgewiesene Finanzexpertin aus Nordrhein-Westfalen in die Führungsarbeit ein. Die neue Verbandsspitze ist zunächst für zwei Jahre gewählt. Die nächsten Vorstandswahlen sind für 2022 vorgesehen und danach wieder im bewährten Vier-Jahres-Rhythmus. In diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie ausschließlich digital statt.

„Nach zweijähriger Vakanz ohne Präsidenten oder Präsidentin ist es für einen so bedeutenden Sportverband wie den DSV wichtig, dass diese Funktion wieder besetzt wird", erklärt Marco Troll. Durch Covid-19 sei die Sportwelt aus den Bahnen geraten. "Diese Krise und ihre Auswirkungen auf den Spitzensport und die Vereine in den verschiedenen Wassersportarten stellt uns vor sehr große Herausforderungen. In einer solch fordernden Zeit muss ein Spitzenverband die oberste Funktionärsebene besetzt haben“, sagt Troll.

„Mit drei Landespräsidenten, die sowohl aus kleinen als auch aus einem großen Landesverband kommen, und einer Fachfrau aus dem Bankenwesen sind wir stark aufgestellt. Wir sehen uns als Partner der Landesverbände und werden das Leitbild des Deutschen Schwimm-Verbandes umsetzen und fortschreiben“, betont Marco Troll. "Ein Präsident allein kann diesen Verband nicht führen. Ich bin ein Teamplayer."

Neben dem Spitzensport hat sich die neue Führung auch insbesondere der Förderung des Breiten- und Freizeitsports im Rahmen der Sportentwicklung verschrieben. Geplant ist eine bundesweite Schwimmausbildungsoffensive sowie die Entwicklung neuer Wettkampfformen, außerdem soll die Aus- und Fortbildung der Trainer*innen weiter verbessert werden. Noch stärker als bisher sollen in Zukunft die Landesverbände und externe Expert*innen in die Verbandsarbeit eingebunden werden.

(Quelle: DSV)


  • Marco Troll ist der neue Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes Foto: picture-alliance
    Porträt von Marco Troll Foto: picture-alliance